Von Thomas Bertz Bielefeld (WB). Es ist wieder soweit: Die Aufstiegsrunden im Jugendhandball stehen an. Dabei haben sich für die Jugendlichen zum Teil neue Hürden aufgebaut, wurde doch etwa in der A-Jugend die Regionalliga eingeführt, die den Qualifikationsmodus noch komplexer und komplizierter macht. Auch neue Mannschaften haben sich als Stolpersteine für die etablierten Vereine aufgestellt.
Eine davon ist die JSG Gadderbaum/Senne. Hinter diesem Namen stehen die männlichen Jugendteams der HSG Eintracht und des HT SF Senne. »Wir wollen den Leistungshandball im oberen Jugendbereich unterstützen«, erklärt der Senner Vorstandschef Michael Neuhaus. Zwar hätten beide Vereine gute Mini-Arbeit geleistet und zahlreiche andere Jugendteams auf der Meldeliste, doch die Qualifikation zu den Leistungsklassen sei in den letzten Jahren selten drin gewesen. »Beide Vereine haben viele Talente mit vielversprechenden Perspektiven«, sagt Neuhaus, der zusammen mit Peter Eggert die B-Jugend betreut. Da zudem auch die atmosphärische Stimmung zwischen den zwei Klubs gestimmt habe, sei die Spielgemeinschaft beinahe eine logische Folge gewesen - auch wenn die Fahrt der Jugendlichen teilweise eine organisatorisch schwierige Leistung sei. Einige Talente müssen regelmäßig aus Sennestadt bis nach Sieker zum Training gefahren werden. Doch die Eltern unterstützen die JSG. Das freut auch Neuhaus, der somit auch auf der »südlichen Seite des Berges« guten und erfolgreichen Jugendhandball zeigen will. Das will auch Bernd Ansorge mit seiner Mannschaft. In der männlichen C-Jugend langte es für die Brackweder in der vergangenen Saison zum Kreismeister-Titel. Dieses Mal versuchen es seine Talente in der B-Jugend und der Bezirksliga-Qualifikation. »Wir wollen das nur mal probieren, weil wir auch gefragt worden sind, ob wir mitmachen«, erklärt »Bernie«, denn immerhin dürfe noch fast die Hälfte seiner Truppe in der C-Jugend spielen. »Wir können in dieser Runde nur lernen«. Und überhaupt: Über allem schwebt der Stolz der Südstädter: »Aus Brackwede hat noch nie eine Jugendmannschaft an der Aufstiegsrunde teilgenommen.« Nach der Premiere in der C-Jugend versucht es die weibliche B-Jugend des TSVE 1890 Bielefeld in dieser Saison in der Qualifikation der B-Jugend. »Es wird sicher schwierig, aber wir wollen es versuchen«, sagt Trainerin Elke Sandmann. Dort treffen ihre Mädels dann auch auf die Mannschaft der HSG Schröttinghausen/Babenhausen. Nach einjähriger Pause schickt André Pohl wieder ein Team in die Qualifikation. Weiterer Gegner ist zudem die TSG Altenhagen-Heepen, die genauso in der weiblichen C-Jugend um den Aufstieg kämpft. »Ich weiß gar nicht, wann wir das letzte Mal ein Mädchen-Team gestellt haben«, scheint die TSG laut Jugendwart Ulli Hollmann beinahe Neuland zu betreten. Die Handball-Fans dürfen also gespannt sein wie sich diese »Underdogs« und die etablierten Jugendteams um die Punkte und den Aufstieg streiten.
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