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»Prophet« Peter Hille
und seine »Prinzessin«

Tagung im Westfälischen Literaturmuseum


Oelde (WB). In Vorträgen, Workshops, Gesprächen und zwei Abendveranstaltungen geht das Museum für Westfälische Literatur in Oelde-Stromberg (Kreis Warendorf) am 8. und 9. April im Rahmen einer Tagung der ebenso faszinierenden wie irritierenden Künstlerfreundschaft zwischen Peter Hille und Else Lasker-Schüler nach. Aufgezeigt werden sollen verschiedene Möglichkeiten und Perspektiven, sich dem aus dem Dörfchen Erwitzen bei Nieheim (Kreis Höxter) stammenden »Propheten Hille« (1854-1904) und seiner »Prinzessin« Else Lasker-Schüler (1876-1945) zu nähern. So werden unter anderem Vorträge gehalten zum literarischen Leben in Berlin um 1900, zu Hilles Prosagedichten und zur Rezeption seines Werkes heute.
Auch die literarische und persönliche Beziehung der Beiden rückt ins Blickfeld, etwa in Vorträgen zu Lasker-Schülers »Peter-Hille-Buch« oder in Walter Göddens Textcollage »Tagebuch einer Künstlerfreundschaft«, die von der Studiobühne der Universität Paderborn aufgeführt wird. Die Abendveranstaltung am 8. April (Beginn 19.30 Uhr) »Ich muss Euch alles sagen, liebet mich dafür« wirft in unterschiedlichen Texten, vorgetragen von den Schauspielern Nina West, David Nathan und Erwin Schastok, facettenreiche Schlaglichter auf Lasker-Schülers Freundschaften im Berliner »Café Größenwahn«. Am 9. April um 19.30 Uhr heißt es dann zum Abschluss »Und heute geh'n wir ins É Cabarett zum Peter Hille«. Das Chansontheater »fortepiano« bietet eine heitere Revue mit Texten und Chansons aus den Sternstunden des deutschen Kabaretts.
Die Tagung wird am Freitag, 8. April, um 15 Uhr auf dem Kulturgut Haus Nottbeck eröffnet. Am Samstag, 9. April, beginnt das Programm um 9.30 Uhr.

Artikel vom 06.04.2005