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Firmen sollen bei
Entlassungen zahlen

Wirtschaftsweiser fordert Beitrags-Zuschläge

Wolfgang Franz: Verursacher mehr belasten.

Berlin (dpa). Angesichts der Rekordarbeitslosigkeit hat der Wirtschaftsweise Wolfgang Franz gefordert, dass Unternehmen mit hohen Entlassungsraten auch höhere Beiträge zur Arbeitslosenversicherung zahlen sollen. Der Zeitung »Die Welt« sagte Franz, die Kosten der Arbeitslosigkeit sollten besser auf ihre Verursacher verteilt werden: »Ich bin dafür, dass Firmen, die viele Mitarbeiter entlassen, höhere Arbeitslosenbeiträge bezahlen als solche, die wenig oder gar nicht entlassen.«
Dies würde die Schwelle für Entlassungen deutlich erhöhen, »weil sich die Firmen gründlicher als bisher überlegen werden, ob sie Mitarbeiter wirklich entlassen wollen«. Konkret sollten die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung danach bemessen werden, wie stark entlassene Arbeitnehmer eines Unternehmens die Leistungen der Arbeitslosenversicherung in Anspruch nehmen, sagte das Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.
Als Richtschnur könnten die durchschnittlichen Entlassungen der vergangenen drei Jahre gelten.

Artikel vom 06.04.2005