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VW-Chef: Diesel-Autos ohne Absatzprobleme

Trotz der Debatte um Rußpartikelfilter

Bleibt gelassen: VW-Chef Bernd Pischetsrieder.
Kopenhagen (dpa). Volkswagen sieht derzeit bei seinen Diesel-Modellen keinen Absatzrückgang wegen der Debatte über Rußpartikelfilter und die hohe Feinstaubbelastung in Großstädten. Das sagte VW-Chef Bernd Pischetsrieder am Montagabend in Kopenhagen am Rande einer Veranstaltung zum Kleinwagen Fox. Einzelheiten nannte er aber nicht.
Pischetsrieder wies zudem erneut Vorwürfe etwa von Umweltverbänden zurück, die deutsche Autoindustrie und vor allem VW hätten die Entwicklung des Partikelfilters verzögert. Pischetsrieder sagte: »Der Größte wird immer geprügelt.« VW ist Marktführer auch bei Dieselfahrzeugen. Der Konzernchef verwies zudem auf Lieferprobleme bei den Filtern.
Volkswagen hatte am vergangenen Freitag angekündigt, vom Herbst an Rußpartikelfilter zum Nachrüsten älterer Dieselfahrzeuge anzubieten.
Der Wolfsburger Autobauer plant dagegen im Unterschied zu Mitbewerbern derzeit nicht, den serienmäßigen Einbau von Rußfiltern zu beschleunigen. VW hatte lange auf so genannte innermotorische Lösungen zur Schadstoffreduzierung bei Diesel-Fahrzeugen gesetzt. Beim Autobauer hieß es zudem, die Pkw-Branche sei lediglich für weniger als 10 Prozent des Feinstaubs verantwortlich.

Artikel vom 06.04.2005