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Die Fußball-Frauen greifen an

Kölner Kongress: Zwanziger will die Mannschafts-Zahlen verdoppeln

Köln (dpa). Die Premiere zeigt Perspektiven auf: Eine positive Bilanz haben die Veranstalter des 1. Frauen- und Mädchenfußball-Kongresses in Köln gezogen.

»Ich bin optimistisch, dass wir mit Hilfe vieler engagierter Leute die Ideen umsetzen und unsere Ziele erreichen. Wir schaffen das«, sagte Hannelore Ratzeburg, Vorsitzende des Frauenfußballausschusses in Köln. 250 Teilnehmer aus dem In- und Ausland hatten auf Einladung des nordrhein-westfälischen Sportministeriums, des DFB, des LandesSportBundes NRW (LSB) und des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes (WFLV) in der Kölnmesse unter dem Motto »Die Zukunft des Fußballs ist weiblich« über Perspektiven und Chancen des Frauen- und Mädchenfußballs diskutiert. Der Geschäftsführende DFB-Präsident Theo Zwanziger hatte bei der Eröffnung des Kongresses gefordert, die Zahl der Frauen- und Mädchenmannschaften in den kommenden zehn Jahren möglichst zu verdoppeln. »Der Mädchenfußball ist für das Überleben unserer Vereine von großer Bedeutung«, so Zwanziger, der bei der weiblichen Mitgliederzahl noch große Entwicklungschancen sieht. Ende 2004 waren von den exakt 6 272 803 DFB-Mitgliedern 857 220 weiblich.
Insgesamt nehmen 6866 Frauen- und Mädchenmannschaften zur Zeit am DFB-Spielbetrieb teil. Die Tendenz ist steigend. Vor allem seit dem WM-Sieg der Frauen 2003 in den USA ist eine deutliche Zunahme bei den Mädchenteams unter 16 Jahren zu verzeichnen.
Als weitere Ziele formulierte der Kongress, mehr ehrenamtliche Vereinsmitarbeiterinnen zu gewinnen, die Talentförderung der Mädchen zu optimieren, Frauen stärker in die Entwicklungs- und Entscheidungsprozesse der Vereine und Verbände einzubinden und parallel zum Leistungssport auch ein differenziertes Frauenfußball-Angebot in der Breite zu schaffen.

Artikel vom 11.04.2005