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Die Lehrerausbildung reformieren

DIHK will den Ausbildungsstand der Schulabgänger verbessern


Berlin (ddp). Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) beklagt eine mangelnde Ausbildungsreife der deutschen Schulabgänger. Fast zehn Prozent der Jugendlichen hätten keinen Schulabschluss, weitere 20 Prozent seien nur bedingt für eine weitere Ausbildung befähigt, sagte DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun gestern in Berlin. Angesichts dieser Zahlen forderte der DIHK eine radikale Reform der Lehrerausbildung.
So schlägt der DIHK vor, das je nach Bundesland 18 bis 24 Monate dauernde Referendariat durch zwei 18-monatige Berufseinstiegsphasen zu ersetzen. Von Betreuungslehrern begleitet, sollten die künftigen Pädagogen dabei an zwei verschiedenen Schulen bezahlte Lehrertätigkeiten aufnehmen.
Zudem sollte sich nach den Vorstellungen des DIHK die Ausbildung der Lehrer nicht mehr an den einzelnen Schultypen, sondern nur noch an den verschiedenen Altersstufen der Kinder orientieren. Ferner müsse die Lehrerausbildung darauf angelegt sein, die Fähigkeiten der Schüler zum selbstständigen Lernen sowie zur Teamarbeit stärker zu entwickeln. Soziale und kulturelle Unterschiede der Kinder und Jugendlichen dürften keine Auswirkung auf deren Bildungsstand haben. Außerdem müsse auch für Lehrer die ständige Weiterbildung zum Arbeitsalltag gehören.

Artikel vom 06.04.2005