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Eine vollwertige Alternative

Informationen zur Bautechnik der Fertig- und Bausatzhäuser

Das Fertighaus oder dessen preiswerte Alternative, das Ausbauhaus, ist die vollwertige Alternative zum konventionell gebauten Haus. »Während das Steinhaus jedoch mühsam auf der Baustelle hoch gemauert werden muss, entstehen Fertighäuser und Holzhäuser weitgehend in der Halle, geschützt vor Wind und Wetter«, betont der Internet-Informationsdienst »www.fertighaus.de«.

Die großformatigen Bauteile werden mit computergesteuerten Maschinen vorgefertigt und innerhalb einer Woche auf der Baustelle zur kompletten Haushülle montiert. Für den Innenausbau werden dann noch höchstens drei Monate benötigt. Dann steht die Übergabe eines trockenen, sofort bewohnbaren Hauses an.
Fertighäuser sind nicht billig, aber preiswert. Von 100 000 Euro an sind laut »www. fertighaus.de« Ausbauhäuser zu bekommen. Nach oben gibt es kein Limit.
Das Fertighaus ist ein »schnelles« Haus, bauphysikalisch bewährt, die Lebensdauer liegt bei mehr als 100 Jahren, die Abwicklung aus einer Hand ist problemlos -Êund es ist der Energiesparer schlechthin.
Banken und Bausparkassen beleihen ein solches Objekt genauso wie ein übliches Ziegelhaus, was nicht verwundert, denn der technische Standard ist hoch. Dafür sorgen unter anderem Prüfinstitute, Güte- und Qualitätsgemeinschaften.
Mit der sogenannten Verbundschaltechnik arbeiten einige wenige Hersteller. Dabei wird zwischen die vorgefertigten Holzwerkstoffwände auf der Baustelle Beton verfüllt. Es entsteht also ein massives Haus. Nach diesem Prinzip arbeiten inzwischen auch einige Anbieter von Selbstbauhäusern oder Bausatzhäusern, wobei sogenannte Verfüllziegel aufein-andergesetzt und dann mit Beton verfüllt werden.
Eine weitere Alternative sind Hartschaum-Schalungssteine aus Polystyrol, die ähnlich wie Legosteine auf- und aneinander geschichtet und zum Schluss ebenfalls mit Beton ausgefüllt werden.
Stand und steht der Begriff Fertighaus bisher für ein nicht massives, also nicht aus Ziegelsteinen oder Beton errichtetes Haus, so wird man diesen Begriff in Zukunft weitergefasst verstehen müssen. »Auch Häuser aus vorgefertigten Betonelementen oder sogar komplett vorgefertigten Ziegelwänden sind Fertighäuser. Vom Verständnis her macht es keinen Unterschied, ob die Elemente aus einer Holzkonstruktion bestehen oder aus Beton-Fertigteilen oder einer Ziegelwand«, betonen die Experten von »www.fertighaus.de«.
Nicht vergessen oder übersehen werden dürfe aber, dass sich das klassische Fertighaus in Holzrahmenbauweise weltweit seit Generationen bewährt habe. In den Vereinigten Staaten von Amerika oder in Skandinavien sei es die übliche Bauart eines Einfamilienhauses. »Lediglich weil im Unterbewusstsein der Deutschen tief verankert ist, dass ein Einfamilienhaus möglichst massiv sein sollte, richtet sich die Fertighausindustrie darauf ein. Dabei wird das klassische Fertighaus weiterhin bestehen bleiben und weiterhin gebaut und angeboten werden, denn nicht jedermann ist der Meinung, ein Haus sei nur dann ein Haus, wenn es Stein auf Stein gebaut worden sei.«
Der große Pluspunkt des Fertighauses ist die Niedrig-energiebauweise. Viele Häuser unterbieten klar die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (ENeV), sind also echte Niedrigenergiehäuser. Vorteil: Der Bauherr kassiert den Öko-Bonus und kommt außerdem mit niedrigen Energiekosten über die Runden.
Die EnEV schreibt auch eine absolute Luftdichtheit der Gebäudehülle vor. Alle neu erbauten Fertighäuser erfüllen diese Anforderungen. Wenn der Bauherr daran zweifelt, kann er einen so genannten Blower-Door-Test machen lassen, der allerdings nicht gesetzlich vorgeschrieben ist und deshalb auch vom Hausbesitzer bezahlt werden muss.
Die Abwicklung über nur einen Partner macht sich auch später bezahlt. Sollte es zu Reklamationen kommen, muss sich der Bauherr nicht mit mehreren Handwerker, Architekt und/oder Bauleiter auseinandersetzen, die sich die Schuld an einem Bauschaden möglicherweise gegenseitig zuschieben.
www.fertighaus.de

Artikel vom 08.04.2005