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Oetkers neuer Auftritt

Faszinierende Welt des erfolgreichen Markenartiklers

Von Michael Diekmann
Bielefeld (WB). »Die Resonanz ist unglaublich positiv«, sagt Otto Clüsener und blickt durch die gläserne Fassade Richtung Stadt. Die »Dr. Oetker-Welt« ist Bielefelds Gesprächsthema Nummer eins und in der Nachfrage mindestens so beliebt wie die bunte Vielfalt der Oetker-Produkte beim Kunden.

Bilanzvorstellung der Dr. Oetker International GmbH. Erstmals trifft sich die Garde der nationalen Fachpresse im neuen Saal: Heller Ahorn statt Nussbaum. Elegantes Porzellan statt altenglischer Tassen. Funktionelles multimediales Kommunikationszentrum statt traditionsbewusstem Marmorsaal mit stilvollen Wandteppichen. Im guten alten Dütting-Saal sind die Handwerker, seine ausgezeichneten Ergebnisse legt Firmenchef Dr. August Oetker erstmals in der neuen Oetker-Welt vor und dazu in bislang nicht gekannter Offenheit. »Die Ertragsentwicklung war erfreulich. Das Ergebnis lag über der Planung. So viel habe ich noch nie zur Ertragsfrage gesagt«, befand Oetker augenzwinkernd.
Die von deutlichem Wachstum geprägte Erfolgsgeschichte der Marke Oetker ist jetzt auch von außen deutlich erkennbar. »Das Projekt Oetker-Welt kommt an. Man hört das immer wieder«, berichtet Clüsener von »anonym« vernommener Volkes Stimme. Alle sind voll des Lobes. Probleme bereitet gegenwärtig einzig die Baugenehmigung für jenen gläsernen, fünf Meter hohen Abschluss, der auf dem Empfangsgebäude Lutterstraße samt beleuchtetem Logo platziert werden soll. Die Unterlagen liegen gerade in Münster bei der Denkmalbehörde, hört man. Oetker investierte einen zweistelligen Millionenbetrag in den Umbau des Fabrikoldtimers.
Erst vor wenigen Wochen hatte Oetker die in ihrer Art einzigartige Marken-Welt der Öffentlichkeit vorgestellt. Die ganze Belegschaft ist stolz darauf, wie ihr Arbeitgeber Flagge zeigt. Die Warteliste für Besuchergruppen reicht bis Juni, berichtet Marketing-Mann Rainer Lührs. Insbesondere die Zahl der Einzelinteressenten aus Bielefeld, mit dem Haus Oetker verbunden, übersteigt die Erwartungen deutlich. Man denkt bereits an erweiterte Besuchszeiten.
Otto Clüsener, die deutschen Standorte verantwortender »Baumeister« des Konzerns, befasst sich derweil nicht nur mit der anstehenden Großinvestition in die Pizzaproduktion Wittlich. Einen Riesenschritt macht gerade die Firmenzentrale an der Lutterstraße. Aufstockung des Dütting-Gebäudes und Fertigstellung des Parkhauses inklusive neuer Rezeption für Gäste sind 2005 fertiggestellt. Nach dem Abbruch des Gästehauses entsteht 2006 Freiraum für den geplanten Neubau, Arbeitstitel: Elipse. Klare Ansage: Architektonische Standortbestimmung eines selbstbewussten erfolgreichen Familienunternehmens im konsequenten Vorwärtsgang. Wirtschaft

Artikel vom 06.04.2005