Berlin (Reuters). Die Bundesregierung sieht derzeit keine Anzeichen für eine Renten-Minusrunde 2006. Die von dem Wirtschaftsweisen Wolfgang Franz angesprochene Rentenkürzung werde es nicht geben, weil es durch den 2004 eingeführten Nachhaltigkeitsfaktor nicht zu einer Kürzung, sondern maximal zu einer Nullrunde kommen könne, sagte ein Sprecher des Sozialministeriums. Eine Minusrunde ist dann möglich, wenn Löhne und Gehälter zurückgehen. Der Direktor des Verbands der Rentenversicherungsträger, Franz Ruland, hatte diese Möglichkeit ebenfalls nicht ausgeschlossen. Ministeriums-Sprecher Klaus Vater entgegnete, es sei derzeit nicht möglich, die Lohnentwicklung 2005 abzuschätzen. Deshalb könne keine Aussage über die Entwicklung der Rentenanpassung getroffen werden. Um eine drohende Erhöhung des Rentenbeitrags im nächsten Jahr zu verhindern, muss der Bund laut Ruland etwa 1,7 Milliarden Euro zusätzlich bereitstellen.
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