07.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Dickes Lob vom
Bundestrainer

Golf: Alexander Knappe Fünfter

Paderborn (WV). Wieder ein großartiger Erfolg für den erst 15-jährigen Alexander Knappe vom Golf Club Paderborner Land. Bei den mit Spielern aus 14 Nationen bestens besetzten internationalen französischen Jugendmeisterschaften in Toulouse war für den Paderborner Nachwuchsgolfer erst im Viertelfinale Schluss.

Bereits in den zwei Vorrunden, in denen die Setzliste für das k.o.-Wettspiel ausgespielt wurde, erwischte der Youngster einen guten Start. Trotz eines defekten Drivers, der noch schnell vor dem Start ausgetauscht werden konnte, landete er mit 77 und 74 Schlägen auf einem geteilten 28. Rang, der ihn jedoch noch nicht sofort zur Teilnahme an der Endrunde berechtigte. Mit sieben anderen Teilnehmern musste er um die fünf Startplätze für die Finalrunde in ein Stechen. Erst bei Einbruch der Dunkelheit stand förmlich mit dem letzten Schlag die Qualifikation fest, der Cut war geschafft.
Wie schwer es war, die Endrunde zu erreichen, zeigt sich auch daran, dass die Deutsche Nummer eins, Sean Einhaus, ebenso scheiterte wie der Niederländer Wouter de Vries, der noch 2004 das Turnier gewinnen konnte. Im ersten Matchplay musste Alexander Knappe dann gegen den an Nummer vier gesetzten Franzosen Damien Perrier antreten. Der »Gastgeber« ging mit der Empfehlung der drittbesten Vorrunde - einer Runde mit lediglich 71 Schlägen - in das Match, so dass Alexander Knappe in der Rolle des Herausforderers in die Partie startete.
Von dieser Einschätzung ließ sich der Deutsche jedoch nicht beeinflussen, sondern spielte gewohnt nervenstark auf. Bereits vor Beendigung des 18. Lochs war das Match für ihn entschieden und einer der Favoriten damit aus dem Turnier gekegelt.
In der zweiten Runde musste der Paderborner Nachwuchs mit Clement Lemaire erneut gegen einen Franzosen antreten. Auch dieser konnte sich, trotz einer Führung von drei Schlägen, zur Halbzeit nicht gegen den 15-jährigen Außenseiter durchsetzen. Nacheinander gewann der Deutsche fünf Bahnen und rettete den Vorsprung ins Clubhaus, so dass Clement Lemaire nahezu entnervt die Segel streichen musste.
Im Viertelfinale wartete erneut ein Belgier. Gegen Alban Lammens entwickelte sich ein äußerst spannendes Match. Bis zur 18. Bahn lag Alexander Knappe immer mit ein oder zwei Schlägen hinten, erst am letzten Loch konnte er doch noch ausgleichen, so dass es erneut in ein Stechen ging. Hier spielten die beiden Kontrahenten dann fünf Löcher, ehe es zu einer eher glücklichen Entscheidung zugunsten des Favoriten aus dem Nachbarland kam.
Dennoch war mit dem Erreichen des geteilten fünften Ranges ein Ziel erreicht, von dem im Vorfeld wohl nur die Optimisten im Paderborner Tross geträumt hatten. So war denn auch der Bundestrainer Roland Becker mehr als angetan vom Niveau seines Schützlings: »Alexander musste vom ersten Schlag an nur kämpfen. Erst war es die widrige Witterung, dann die tollen Aufholjagden im Matchplay. Wirklich hervorragend.«

Artikel vom 07.04.2005