05.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Grohe droht großer Stellenabbau


Hemer (dpa). Beim Armaturenhersteller Grohe droht ein drastischer Stellenabbau. Der Aufsichtsrat habe gestern die Zielsetzung des Vorstands gebilligt, vom Jahr 2007 an insgesamt 150 Millionen Euro einzusparen. »Die in dem Konzept vorgeschlagenen Veränderungen werden auch eine Absenkung des jetzigen Personalstands mit sich bringen«, teilte die Grohe-Gruppe (Hemer/Sauerland) mit. Hintergrund seien Umstrukturierungen und die Verlagerung von Teilen der Produktion ins Ausland. Die Belegschaft soll heute informiert werden.
Grohe hatte bereits mehrfach beklagt, dass das Verhältnis zwischen Produktion und Verkauf im Inland nicht stimme. So würde in Deutschland zu 80 Prozent produziert, aber nur noch weniger als ein Viertel der Waren verkauft.
In den vergangenen Jahren hatte Grohe allerdings stets Gewinne eingefahren. So stieg 2003 der Gewinn vor Steuern gegenüber dem Vorjahr um knapp drei Prozent auf 185 Millionen Euro. Vor knapp einem Jahr war das Unternehmen, das nach eigenen Angaben zu den drei führenden Sanitärtechnik-Herstellern weltweit gehört, an ein US-amerikanisches Investorenkonsortium verkauft worden. Grohe produziert mit 5800 Beschäftigten weltweit Sanitärtechnik vom Wasserhahn bis zum Spülkasten. An den deutschen Standorten arbeiten etwa 4600 Beschäftigte.

Artikel vom 05.04.2005