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Auslese unter den Drogerieketten

REWE trennt sich von idea-Filialen, die an dm und Schlecker gehen


Köln (dpa). Das hart umkämpfte Drogeriemarkt-Geschäft liegt in immer weniger Händen. Der zweitgrößte deutsche Handelskonzern REWE zieht sich mit dem Verkauf von idea-Filialen aus diesem Fachmarkt-Geschäft zur Jahresmitte zurück. Zum Zuge sollen die größten deutschen Drogeriemarktbetreiber Schlecker und dm kommen, teilte REWE gestern mit.
Für den Verkauf von insgesamt 128 idea-Filialen ist noch grünes Licht der Wettbewerbshüter erforderlich. Mit der Abgabe der Filialen verschwindet die kleinste Drogeriekette bald vom Markt. Nach Meinung von Branchenkennern wird der Wettbewerb durch einen Discounter-Vorstoß in das Drogeriesortiment weiter verschärft.
Vor der REWE-Gruppe hat mit Tengelmann ebenfalls ein großer Lebensmittelhändler seinen Rückzug aus dem Drogerie-Fachmarktgeschäft eingeleitet. Zum 1. Mai 2005 übernimmt Rossmann die kd-Filialen von Tengelmann komplett. Zuvor gab es eine Kooperation. Bereits zwei Drittel der etwa 300 kd-Filialen seien in den vergangenen zwölf Monaten auf das Rossmann-Konzept umgestellt worden, sagte eine Sprecherin.
REWE hatte idea seit 1989 in Besitz, verkaufte aber bereits vor fünf Jahren mit 90 Filialen einen großen Teil der Kette im Norden und Osten Deutschlands an Rossmann. Die zuletzt 142 Märkte im Westen und Süden erzielten einen Jahresumsatz von etwa 130 Millionen Euro. Schlecker will nun 91 idea-Filialen mit 685 Beschäftigten zum 1. Juli 2005 übernehmen. dm will 37 idea-Märkte überwiegend im Rhein-Main-Gebiet erwerben, in denen 318 Mitarbeiter tätig sind. Die restlichen 14 idea-Filialen würden nach dem Ablauf der Mietverträge geschlossen.

Artikel vom 05.04.2005