Kinderschutzbund setzt 16- bis 20-Jährige am Sorgentelefon ein
Minden (WB/ak). Erstmals setzt der Kinderschutzbund Jugendliche an seinem Sorgentelefon ein. Unter dem Motto »Danach fühlst du dich besser« schaltet der Kinderschutzbund Minden am Samstag sein drittes Sorgentelefon frei. »Kinder und Jugendliche, die uns anrufen und einen Rat suchen, sprechen oft lieber mit Gleichaltrigen als mit Erwachsenen«, weiß Thomas Bouza Behm, Vorstandsvorsitzender des Mindener Kinderschutzbundes. Für diese jungen Anrufer zwischen 11 und 19 Jahren wird vom 9. April an ein neues Sorgentelefon angeboten. Unter der kostenlosen Nummer 0800/1110333 können sich Jugendliche künftig jeden Samstag von 14 bis 18 Uhr kostenlos und anonym mit ihren Problemen an fast gleichaltrige Berater wenden. An dem Projekt »Problemzone - Jugendliche beraten Jugendliche« wirken 19 Schülerinnen und Schüler sämtlicher Schulformen aus dem Kreis Minden-Lübbecke mit. Seit Dezember wurden sie für diese ehrenamtliche Aufgabe ausgebildet. Auf dem 80-stündigen Unterrichtsplan standen neben rechtlichen Grundlagen der Telefonberatung auch die Problembereiche Gewalt, Drogen, Aids, Magersucht und Mobbing. Praktische Erfahrungen sammelten die jungen Ansprechpartner im Alter zwischen 16 und 20 Jahren als Hospitanten beim Kinder- und Jugendtelefon. Auch künftig würden die Nachwuchsberater geschult, verspricht Bouza Behm. Das Projekt ist dem Verein »Nummer gegen Kummer«, der bundesweiten Dachorganisation der Kinder- und Jugendtelefone, angeschlossen und wird mittlerweile an sieben Standorten in Deutschland angeboten. Die Sorgentelefone des Mindener Kinderschutzbundes, die von 60 ehrenamtlichen Beratern besetzt sind, können unter folgenden Rufnummern angewählt werden: Kinder- und Jugendtelefon 0800/1110333; (montags bis freitags von 15 bis 19 Uhr), »Problemzone - Jugendliche beraten Jugendliche« 0800 - 1110333 (samstags von 14 bis 18 Uhr), Elterntelefon 0800/1110550 (montags, mittwochs und freitags von 9 bis 11 Uhr und dienstags und donnerstags von 17 bis 19 Uhr).
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