05.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Die Devise lautet:
Miteinander aktiv sein

»Generationen-Treff« ist ins Leben gerufen worden

Bielefeld (jr). Alt und jung in einem Boot. Dieses Vorhaben verfolgen insbesondere Sozialpolitiker. In Bielefeld-Mitte kommt in diesem Bemühen jetzt mehr Bewegung hinein. So ist gestern in Räumen der Tanzschule Teubner-Schneider, Falkstraße, ein »Generationen-Treff« ins Leben gerufen worden.

Miteinander aktiv sein, und jeder soll von seinem Engagement etwas haben. Das ist das Hauptziel dieses ehrenamtlichen Treffs, dessen Basis das Projekt »Kompetenz Netzwerk von Bürgern für Bürger« ist. Zum Aufbau des Projektes stellte gestern der Projektträger, die Kooperationsgemeinschaft Alt & Jung Süd-West und das Evangelische Johanneswerk in Kooperation mit der Stadt Bielefeld sowie dem Projektberater Günter Niermann, seine Ideen vor.
Es gehe vor allem darum, betonten unisono Bernadette Bueren (Stadt Bielefeld), Theresia Brechmann und Eckehard Herwig (beide Kooperationsgemeinschaft), älteren Menschen ein Forum für Aktivitäten zu bieten. Und dieses möglichst im Rahmen eines stabilen Netzes. Ein Mensch, der von heute auf morgen in den Ruhestand gehe, könne einfach noch nicht zum alten Eisen gehören, hieß es. Vielmehr sei es von Vorteil, wenn das Wissen des frischgebackenen Ruheständlers über diesen Tag hinaus genutzt werde.
Sich einbringen in den Generationen-Treff könne ein jeder Interessent, sagt Theresia Brechmann. »Für Anregungen und Ideen sind wir offen. Am kommenden Dienstag, 12. April, wird zum erstenmal dieser Generationen-Treff bei Teubner-Schneider durchgeführt. Beginn ist um 15 Uhr.«
Das neue Angebot soll Bürger aus Bielefeld-Mitte ansprechen. Nicht zuletzt einsame Menschen sollten »Flagge« zeigen und kommen. Geplant sind bei solchen Treffs keine Kaffeetafel-Runden, sondern Freizeitaktivitäten. Zum Beispiel eine gemeinsame Radtour, der Besuch eines Schwimmbades oder die Einführung in Computerkenntnisse. Wichtig zu wissen dabei ist, dass das neue Angebot keine Anbindung an einen Verein zur Folge hat.
Begrüßt wurde das neue Netzwerk gestern auch von den Bielefelder Sozialpolitikern Angelika Gemkow (CDU) und Günter Garbrecht (SPD). Gemkow und Garbrecht, beide Landtagsabgeordnete, hoben die Wichtigkeit dieser Einrichtung hervor. Angelika Gemkow: »In Bielefeld leben schon 84 000 Menschen, die über 60 Jahre alt sind. Gerade für diesen Personenkreis müssen Orte und Plätze gefunden werden, wo im Gespräch ein Miteinander möglich ist.«
Nach Angaben von Theresia Brechmann gibt es bereits im Bielefelder Westen ein derartiges Netzwerk. Es befindet sich am Heisenbergweg und wird getragen von der Arbeiterwohlfahrt. Theresia Brechmann: »Dieses Netzwerk existiert seit Ende des vergangenenen Jahres und ist von Bürgern auf Anhieb gut angenommen worden.«
In den zentral in Bielefeld-Mitte gelegenen Räumen der Tanzschule Teubner-Schneider gibt es schon eine ganze Reihe von seniorengerechten Veranstaltungen.

Artikel vom 05.04.2005