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Wiebe wehrt sich

Die Bürokratie schlägt zurück


Nicht ungeschickt! Regierungspräsident Andreas Wiebe (Grüne) versucht, die CDU mit ihren eigenen Argumenten für eine starke Region Ostwestfalen-Lippe zu schlagen.
Selbstlos, als ginge es nicht auch um sein eigenes Amt, argumentiert er streng inhaltlich. Er präsentiert durchaus gewichtige Punkte, denen man sich stellen muss. Das wird nicht leichtfallen, zumal die CDU im Bezirk das OWL-Marketing und andere lobenswerte Initiativen selbst mit aus der Taufe gehoben hat.
Jürgen Rüttgers zeigt, dass seine Forderung nach Bürokratieabbau keine leere Formel ist. Er will das Geld einsparen und jenes Personal freimachen, das er für Bildung und Arbeit benötigt. So sollen Beamte an die Schulen abgestellt werden, damit die dortigen Pädagogen mehr unterrichten und weniger managen müssen. Und natürlich geht es der Union um »grüne Spielwiesen«. In der Umweltverwaltung sind zehnmal so viele Beamte beschäftigt wie im Wirtschaftsressort.
Das kleine Gerangel, das Wiebe losgetreten hat, gibt einen Vorgeschmack dessen, was nach einem wohl auch vom politischen Gegner für möglich erachteten CDU-Sieg bevorsteht. Reinhard Brockmann

Artikel vom 07.04.2005