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Internationalisierung

Europa ist Dr. Oetker-Land


Eine »Gelinggarantie«Êwie für die Dr. Oetker-Backmischungen gibt es für Unternehmensstrategien nicht -Êselbst wenn an der Spitze des Managements ein »heller Kopf« das Sagen hat. Es ist das Verdienst von Dr. August Oetker als dem Vertreter der vierten Unternehmergeneration, die Produktbreite im Nahrungsmittelbereich reduziert und stattdessen die Internationalisierung des Konzerns angestoßen zu haben. Der Erfolg: Im laufenden Jahr wird bei einer weiter lahmenden Inlandskonjunktur vermutlich erstmals mehr Umsatz im Ausland erwirtschaftet. Zudem ist Oetker in fast allen Märkten, in denen er sich engagiert, die Nummer 1 oder mindestens 2.
Am Ziel sind die Bielefelder damit trotzdem nicht. Bisher war die angestrebte »Internationalisierung« des Geschäfts vor allem eine »Europäisierung«. Jetzt jedoch gibt es, von Griechenland und der Iberischen Halbinsel abgesehen, in Europa kaum noch weiße Flecken. Expansionsmöglichkeiten in den Ländern sind vorhanden, aber naturgemäß begrenzt. Oetker muss abwägen, ob er die großen Wachstumsmärkte in Asien und Amerika kampflos den Nestlés und Unilevers überlassen möchte. Bernhard Hertlein

Artikel vom 06.04.2005