Kay-Uwe Wipper übernimmt mit 28 Jahren jede Menge Verantwortung
Bielefeld (hz). Er ist erst 28 Jahre alt und trägt schon jede Menge Verantwortung: Kay-Uwe Wipper, stellvertretender Chef der Freiwilligen Feuerwehr Sieker, wird zum jüngsten Brandinspektor Bielefelds befördert.
Die Sache mit dem ehrenamtlichen Engagement für den Dienst am Nächsten liegt Wipper gewissermaßen im Blut. Schon der Opa war bei den »Blauröcken«. Der künftige Brandinspektor - das ist der höchste Dienstgrad, den man bei der Freiwilligen Wehr erreichen kann - ist selbst seit 13 Jahren dabei. Ein Nachbar hatte ihn damals für die Jugendfeuerwehr begeistert. Am 25. März 1992 trat Kay-Uwe Wipper dort ein, am 21. Januar 1995 erfolgte die Übernahme in die Löschabteilung Sieker, seit dem 27. Januar 2001 ist er dort »zweiter Mann«. »Der Nachbar, der mich mit zur Jugendfeuerwehr genommen hat«, sagt der gebürtige Bielefelder, »ist längst nicht mehr dabei.« Wipper dagegen blieb der guten Sache treu, wurde beinahe im Jahrestakt befördert und erhält kommenden Mittwoch die Streifen eines Brandinspektors. Diese bekommt er nicht von der Feuerwehr »geschenkt«, sondern der 28-Jährige hat sich die Beförderung wie alle anderen zuvor durch Leistung verdient. Zwölf Tage dauerte der Brandinspektoren-Lehrgang am Institut der Feuerwehr in Münster. Wipper vertiefte dort erneut sein Fachwissen über Einsatztaktik, vorbeugenden Brandschutz und Rechtslehre. Das ehrenamtliche Engagement bei den »Blauröcken« bedeutet auch, dass tagsüber, während der Arbeitszeit, der Alarmpieper zum Einsatz rufen kann. Probleme mit seinem Chef, berichtet Wipper, habe er nicht. Für den Brandinspektoren-Lehrgang sei er vom Arbeitgeber, einem großen Autohaus im Nachbarkreis Lippe, sofort freigestellt worden. Und der Chef würde ihn zum Retten und Helfen jederzeit vom Arbeitsplatz nach Bielefeld ziehen lassen. So ist eine Fortsetzung der Feuerwehr-Erfolgsgeschichte von Kay-Uwe Wipper nicht ausgeschlossen. Denn im Herbst 2006 räumt der Löschabteilungsführer in Sieker, Dieter Hagemeyer, altersbedingt seinen Platz.
Drucken