Veranstaltungen erinnern an den von den Nazis ermordeten Pastor
Bielefeld (WB). Dietrich Bonhoeffer gehört zu den bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts. Seine Wirkung ist noch immer groß: in theologischer, ökumenischer und politischer Hinsicht. Seine theologischen und zeitkritischen Gedanken aus der Gefängniswelt sind kühn, zukunftsprägend und menschlich. Am 9. April jährt sich der Todestag Bonhoeffers: 60 Jahre ist es her, dass die Nationalsozialisten den Widerstandskämpfer im Konzentrationslager Flossenburg erhängten. Aus Anlass seines Todestages finden eine Reihe von Veranstaltungen statt. Bereits am heutigen Montag findet in der Zionskirche um 19 Uhr im Rahmen der Reihe »Friedensgebete zum Gedenken an das Kriegsende« ein Friedensgebet zu Dietrich Bonhoeffer statt. Am Freitag, 8. April, referiert Prof. Dr. Traugott Stählin über »Riskante Theologie - schlafwandlerischer Glaube - politische Konsequenz«. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr in der Altstädter Nicolaikirche. Ebenfalls am Freitag, 8. April, 19.30 Uhr, wird im Gemeindehaus der Ev. Lydia-Kirchengemeinde, Johanniskirchplatz 4, der Dokumentarfilm »Bonhoeffer« von Martin Doblmeier gezeigt. Anhand von Film- und Fotodokumenten sowie Interviews mit Familienangehörigen, Freunden, Historikern und Theologen zeichnet der Filmemacher ein eindrückliches Porträt des Pastors und Theologen, der nur 39 Jahre alt wurde. Der Kinofilm erhielt seit seiner Premiere 2003 in den USA hohe Anerkennung. Gezeigt wird die im vergangenen Jahr fertiggestellte deutschsprachige Version, in der der Schauspieler Klaus Maria Brandauer die Worte Bonhoeffers liest. Im Männertreff mit Frühstück in der Ev. Gemeinde Jöllenbeck schließlich referiert am Samstag, 9. April, 9 Uhr, Udo Waschelitz, ehemaliger Chefredakteur von »Unsere Kirche«, im CVJM-Haus, Schwagerstraße, zum Thema: »Er wurde kriminell, um Christ zu sein.«