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Konkurrenzvorteile
Dicht
am
DSC

Von Hans Peter Tipp

Wer es immer noch nicht so recht geglaubt hatte, dürfte nach dem Sieg gegen Bayer Leverkusen nun wirklich nicht mehr ins Grübeln kommen: 35 Punkte, das reicht in diesem Jahr.
Der DSC Arminia Bielefeld hat den Erstligaabstieg verhindert und wird zum ersten Mal seit acht Jahren und zum vierten Mal überhaupt in der Vereinsgeschichte zwei Jahre am Stück in der höchsten deutschen Spielklasse mitspielen dürfen. Das verdient allergrößten Respekt.
Doch es geht immer weiter im Fußballgeschäft, und vom heutigen Tag an steht für Arminia zwar nicht mehr der Klassenerhalt 2005, dafür aber der in 2006 im Mittelpunkt - vom Pokalhalbfinale gegen die Bayern mal abgesehen.
Jetzt gilt es, den zeitlichen Vorsprung vor der Konkurrenz, die noch zittern muss, zu nutzen - insbesondere im Transfergeschäft. Immerhin hat sich der Verein zuletzt einen guten Ruf als Sprungbrett erworben: Owomoyela wurde bei den Arminen Nationalspieler, Langkamp schaffte es in die U 21, und Buckley fiel in einen ostwestfälischen Jungbrunnen. Es lohnt sich also, nach Bielefeld zu kommen. Und dort zu bleiben?
Da fangen derzeit die Probleme an. Läuft alles schlecht, sind genau diese drei Aufsteiger des Jahres in der nächsten Saison nicht mehr da - des Geldes wegen. Das Spiel gegen Leverkusen zeigte aber, dass niemand unersetzlich ist. Rapolders Kollektiv funktioniert auch, wenn einzelne Leistungsträger fehlen. Zu viele sollten es jedoch nicht sein.

Artikel vom 04.04.2005