04.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 


Völlers Träumerei

Es gibt eben doch nur einen Rudi Völler - und den wollten am Samstag alle sehen. Der ehemalige Teamchef der Nationalmannschaft nahm's relativ gelassen: »Ich meide große Menschenmassen, aber natürlich freue ich mich, immer noch so beliebt zu sein.«
In seiner aktiven Zeit als »Tante Käthe« hatte Völler ein unvergessliches Spiel in der Teutostadt erlebt. »Anfang der 80er Jahren habe ich hier mit 1860 München eine ganz bittere Niederlage einstecken müssen. Der Norbert Eilenfeldt hat damals zwei Tore geschossen und damit war unser Abstieg so gut wie besiegelt«, erinnert sich Rudi Völler.
Bei seinem alten und neuen Verein fühlt er sich als Sportchef übrigens sehr wohl. »Bei Bayer kenne ich das Personal, Leverkusen ist ein gut geführter, solider Club.« Und die Hoffnung auf die Meisterschaft hat er auch noch nicht aufgegeben: »Es wird schon klappen, wenn auch nicht in dieser Saison. Da haben wir noch auf Platz drei im Visier.«

Tonis Alm-Andacht

Harald »Toni« Schumacher hatte es schon vor der Beginn der Partie geahnt: »Eine Mannschaft, die die Bayern geschlagen hat, sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen«, orakelte die Torwart-Legende - Bayer nützte dieses Warnung aber nichts. Der Rekordspielder des 1. FC Köln (422 Einsätze), der als einer der besten Torhüter der 80er Jahre gilt und neben seinen Titeln (Europa-, Vizewelt- und Deutscher Meister) auch durch seine unverblümte Art (unter anderem sein Buch »Anpfiff«) berühmt wurde, zeigte sich von der neuen SchücoArena angetan. Aber auch an die gute alte Alm konnte sich Schumacher bestens erinnern: »Hier war schon vor 20 Jahren immer gute Stimmung in der Bude.«

Doppelter Kiebitz

Zwei »Kiebitze« schauen derzeit DSC-Trainer Uwe Rapolder bei der Arbeit über die Schulter. Ex-Armine Pasi Rautiainen (Foto, links) und SC Paderborns Co-Trainer Markus Gellhaus. »Die Mannschaft setzt den Gegner gut unter Druck, spielt nah am Mann«, lobte der Finne Rautiainen, der in den 80er Jahren im schwarz-weiß-blauen Dress kickte. Als 13-Jähriger war Markus Gellhaus damals auf der Tribüne dabei: Heute ist Paderborns Co fleißig mit seiner Fußballlehrerausbildung beschäftigt: »Es ist schon ein Traum, im Fußball professionell zu arbeiten.«

Artikel vom 04.04.2005