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Brenker und Boekstiegel
halten die TG auf Distanz

Kreispokal-Finals enden mit erwarteten Favoritensiegen

Von Thomas Bertz
Bielefeld (WB). Im Finale um den Handball-Kreispokal setzen sich die Favoriten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck bei den Männern und TV Lenzinghausen bei den Damen durch. Eigentlicher Sieger des »Final Four« in Schildesche ist jedoch der Handballkreis, der die Idee zur Neugestaltung der Finalspiele hatte. Mit gut 250 Zuschauern beim Männerfinale scheint der Sprung zum »Event« geglückt.

Im ansehnlichen Frauenfinale überraschte die SV Brackwede mit einer guten Leistung gegen den Favoriten. »Ich war positiv überrascht davon, dass wir die Partie so lange offen halten konnten«, gestand SVB-Trainer Olaf Grintz. Bedanken konnte sich der Coach bei Torhüterin Birgit Kranzmann, die hochkarätige Würfe entschärfte, aber auch beim Gegner selbst. »Lenzinghausen fehlte wohl zunächst die rechte Einstellung«, mutmaßte Grintz, »aber das muss man auch erstmal ausnutzen.«
TVL-Kapitän Nina Wickemeyer bestätigte: »So wollten wir uns nicht präsentieren. Dafür haben wir auch eine Mörder-Pausenansprache bekommen.« Die schien zu fruchten. Die Deckung des TVL stand nach dem Seitenwechsel sicherer. Über Konter preschte Lenzinghausen vom 16:13 (41.) auf 24:13 (47.) davon. Der Rest war Schaulaufen. »Ein standesgemäßes Ergebnis«, befand Nina Wickemeyer. Auch der Verlierer war zufrieden: »Wir haben 45 Minuten gut mitgespielt. Hoffentlich können wir einen positiven Effekt mit in die Serie nehmen«, so Grintz.
Vor sich immer mehr füllenden Tribünen bekam der TVL vom Kreisvorsitzenden Gunter Wollmann und Frauenwartin Barbara Bücher den Pokal überreicht.
Bei den Männern hatte der favorisierte TuS 97 - Vogelsang, Ehrig und Herholt aus der 2. Mannschaft füllten den Kader des Verbandsligisten auf, Lehmeier vertrat Trainer Brennecke - zunächst leichtes Spiel mit dem Spitzenreiter der Kreisliga A, TG Schildesche. Mit einer offensiven 4:2-Deckung setzte der Verbandsligist die Gästeangreifer gut unter Druck und zwang sie zu Fehlern, die die 97-er mit Kontern bestrafte. Auch wenn der »Jürmker« Halbe Jörn Boeckstiegel seine Kameraden nach dem 21:13 aufforderte, weiter Gas zu geben, ließen die 97-er nach. Im Angriff vertändelten die Gäste Bälle oder verwarfen, so dass die »Schildsker« kontern konnten.
Spätestens beim 18:22 (39.) war die TG dran. Bis zum 21:24 (43.) blieb die Partie spannend. Pokaltrainer »Moppel« Lehmeier schwante Böses: »Das war gefährlich. Wenn du gegen den Favoriten so viele Tore aufholst, kannst du dich in einen Rausch spielen«. Seine Crew bewahrte ihn vor der Blamage. Brenker und Boekstiegel hielten Schildesche auf Distanz, ehe Pieper mit vier Treffern auf Reihe zum 30:22 (51.) für die Entscheidung sorgte.
Das Plus der Jöllenbecker in dieser Phase: Schildesches Mikko Godejohann saß mit 3 x 2 Minuten auf der Tribüne, und der eingewechselte Keeper Michalik hielt gleich vier hundertprozentige der Gastgeber. »Die zweite Hälfte war super«, freute sich TG-Coach Sebastian Cuhlmann. »Wir haben gut dagegengehalten und mannschaftlich besser gespielt als der Gegner. Individuell war der TuS 97 besser besetzt«, sagte der Coach.
»Wir haben verdient gewonnen«, freute sich Torsten Lehmeier über den »wohl einzigen Titel der Saison«. Derweil machte seine Mannschaft zusammen mit den Jürmker Fans die Laola-Welle - intiiert von Akki Streu und Trainer Frank Brennecke auf der Tribüne.
Und auch beim Handballkreis-Vorstand herrschte Zufriedenheit: »Wir sind auf dem richtigen Weg und haben gezeigt, dass eine solche Veranstaltung im Kreis möglich ist«, war der Vorsitzende Gunter Wollmann mehr als zufrieden mit dem ersten »Final Four«.

Artikel vom 04.04.2005