04.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Komapatient erhält keine Nahrung

Mehrere Fälle in Deutschland - Terri Schiavos Leiche eingeäschert


München (dpa). Bei einem deutschen Wachkoma-Patienten in München ist die künstliche Ernährung gestoppt worden. Die Ehefrau des 42-jährigen Mannes aus Oberbayern und ihr Anwalt Wolfgang Putz hätten dies bei den Ärzten Anfang März durchgesetzt, berichtet das Magazin »Focus«. »Was ich tue, ist eine letzte Liebeserklärung an ihn«, sagte die Ehefrau dem Magazin.
In Deutschland sei schon vielen Koma-Patienten auf diesem Wege das Sterben ermöglicht worden, teilte Putz mit und berichtete von 65 Fällen in seiner Kanzlei. Der Münchner Patient liegt nach einem Herzinfarkt und vorübergehendem Organversagen mit massiver Hirnschädigung im Wachkoma. Unterdessen wurde am Samstag die Leiche der amerikanischen Komapatientin Terri Schiavo eingeäschert. Vorher wurde die Leiche auf Wunsch des Ehemannes obduziert, um Zweifel zu zerstreuen, er habe etwas über den Gesundheitszustand seiner Frau verheimlichen wollen.

Artikel vom 04.04.2005