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Autorennen: Polizei hat aufgerüstet

Ordnungshüter waren Freitagnacht wieder im Einsatz gegen Tuningszene


Von Jens Heinze und
Carsten Borgmeier (Foto)
Bielefeld (WB). Nach dem tödlichen Unfall von Karfreitag auf der Herforder Straße hat Bielefelds Polizei in der Nacht zum heutigen Samstag deutlich mehr Präsenz gegen die Tuningszene gezeigt als noch eine Woche zuvor. Gefordert war sie aber weniger. Bis Redaktionsschluss blieb alles ruhig.
Polizei-Einsatzleiter Dirk Zühlke bestätigte, dass bei der zweiten Sonderkontrolle gegen Autorennen in diesem Jahr deutlich mehr Beamte in der Großstadt aktiv gewesen seien. Auch sei die Zahl der an großen Ausfallstraßen eingesetzten Radar- und Lasermessgeräte verdoppelt worden.
Allerdings hätten die Ordnungshüter nicht wegen des tragischen Geschehens vom Karfreitag mit einer getöteten 25-Jährigen und zehn Verletzten aufgerüstet, so Polizeirat Zühlke. Auch sei das »seit vielen Jahren erprobte und bewährte Einsatzkonzept« gegen die Tuningszene, Rennaktivitäten im Keim zu ersticken und Schaulustige konsequent mit Platzverweisen von Szenetreffpunkten zu vertreiben, wegen des schweren Unfalls von der vergangenen Woche nicht geändert worden.
Vielmehr habe man aufgrund einer aktuellen Lageeinschätzung für dieses Wochenende die Zahl der eingesetzten Polizisten aufgestockt. Zühlke: »Angesichts des milden Frühjahrswetters und eventueller Resonanz auf das Geschehen von Karfreitag wollen wir vorbereitet sein.« Vorab recherchierten die Ermittler im Internet, wo sich die Tuningszene zu Treffen verabredet, hätten jedoch keine Hinweise auf geplante illegale Autorennen in Bielefeld ergeben.

Artikel vom 02.04.2005