Augsburg (dpa). Das Amtsgericht Augsburg hat das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Walter Bau-AG eröffnet.
Durch den Zusammenbruch des ehemals drittgrößten Bauunternehmens in Deutschland verlieren nach Angaben des Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Karl Bauer längerfristig knapp 4000 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz. Am Mittwoch soll sich der Gläubigerausschuss treffen, um über die bislang getroffenen Vereinbarungen zum Verkauf großer Teile der Walter Bau-AG an den österreichischen Konkurrenten Strabag zu entscheiden. Kurzfristig hatte auch der Baukonzern Bilfinger Berger Interesse gezeigt. Etwa 2700 ehemalige Walter-Bau-Mitarbeiter sollen unmittelbar von einer Beschäftigungsgesellschaft übernommen werden und erhalten dann weitere sechs Monate 80 Prozent ihres bisherigen Nettolohns. Sie sollen durch berufsqualifizierende Maßnahmen in den Arbeitsmarkt integriert werden. Das Gericht folgte der Empfehlung von Werner Schneider, der zum gesetzlichen Insolvenzverwalter bestellt wurde. Das freie Vermögen des Unternehmens reiche zur Deckung des Verfahrens aus, teilte das Gericht mit.