02.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Weidmüller
verdient in
Asien gut

155 neue Mitarbeiter eingestellt

Von Dietmar Kemper
Detmold (WB). »Wer alles gibt, gibt nie zu wenig«, lautet das Firmenmotto. Die Weidmüller-Gruppe aus Detmold hat im Geschäftsjahr 2004 seine ganze Kraft eingesetzt und beeindruckende Ergebnisse erzielt.
Chef Thomas H. Hagen

Der Hersteller von elektrischer Verbindungstechnik wie Reihenklemmen und Steck- und Leiterplattenverbindern legte beim Umsatz um satte 10 Prozent zu und erzielte 360 Millionen Euro. Sogar in dem schwierigen Inlandsmarkt zeigte die Kurve deutlich nach oben: Hier holte Weidmüller bei einem Umsatz von 110 Millionen Euro acht Prozent mehr heraus als im Vorjahr. Die Konkurrenz schaffte dagegen im Durchschnitt nur ein Plus von vier Prozent.
Im europäischen Ausland ging es für Weidmüller um 9 Prozent nach oben, weil die Geschäfte im Osten besonders gut liefen. Amerika legte um 19 Prozent, die Region Asien/Pazifik sogar um 22 Prozent zu. Der Vorstand der Weidmüller-Gruppe, Thomas H. Hagen, fasste das Geschäftsjahr in Detmold so zusammen: »Unsere Internationalisierungsstrategie hat sich ausgezahlt und wir sind auf unserem Weg zu nachhaltigem, profitablem Wachstum ein gutes Stück vorangekommen.« Die Weidmüller-Gruppe habe sich zu einem »international aufgestellten Fertigungs- und Entwicklungsverbund« entwickelt, der die Vorteile verschiedener Standorte konsequent nutze.
Dabei ist es Weidmüller gelungen, Projekte schnell zu entwickeln und umzusetzen. 60 davon erreichten 2004 Marktreife, zur Zeit tüfteln die Mitarbeiter an weiteren 90 Vorhaben. Hagen sprach deshalb aus gutem Grund von einer »Innovationsoffensive«. Zum Glück spart Weidmüller weder an der Entwicklung neuer Produkte noch am Personal. Die Zahl der Mitarbeiter stieg weltweit um 155 auf 2300. Von ihnen verdienen 1525 in Deutschland ihr Geld, Detmold wurde um 40 Personen aufgestockt. Auch im Blick auf die Berufschancen junger Menschen wird das Unternehmen seiner Verantwortung gerecht: Die »unverändert hohe Ausbildungsquote von 10 Prozent« bedeute ein klares Signal für den Standort Deutschland, erklärte Hagen.
Das laufende Jahr ist auf weitere internationale Expansion ausgerichtet. Hagen kündigte Fertigungs-, Entwicklungs- und Einkaufsaktivitäten in China und Rumänien an. Das Reich der Mitte solle zur Drehscheibe des Handels in Asien ausgebaut werden. Sowohl dort als auch in Osteuropa seien Firmenkäufe »durchaus denkbar«. Weitere Geschäftskontakte will Weidmüller bei der Präsentation neuer Produkte auf der Hannover Messe vom 11. bis 15. April knüpfen.

Artikel vom 02.04.2005