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Mercedes streicht jeder dritte Stelle

Hartes Sparprogramm für Smart angekündigt

Stuttgart (dpa). Der Autokonzern DaimlerChrysler will seine verlustreiche Kleinwagenmarke Smart mit einem milliardenschweren Sanierungskonzept bis 2007 in die Gewinnzone führen.
Auch Smart-Türme wachsen nicht in den Himmel. Foto: AP
Nach Angaben des Betriebsrats werden am Produktionsstandort im lothringischen Hambach und in der Smart-Zentrale in Böblingen etwa 700 der zusammen 2150 Stellen gestrichen. Der geplante Smart-Geländewagen »formore« wird nicht gebaut, der Roadster Ende 2005 eingestellt. DaimlerChrysler hatte sogar eine Einstellung der Produktion geprüft. Eine Abwicklung der Marke hätte aber mehr gekostet als die Sanierung, sagte Mercedes-Chef Eckhard Cordes am Freitag.
Angesichts erwarteter Kosten für die Restrukturierung von bis zu 1,2 Milliarden Euro hat der Autokonzern seine Gewinnprognose für das laufende Jahr reduziert. Bislang wollte der Konzern den operativen Gewinn des Vorjahres von 5,8 Milliarden Euro leicht übertreffen. Nun hieß es, dieses Ziel sei nur noch erreichbar, wenn man die Sonderkosten für Smart herausrechne.
Der neue Mercedes-Chef Cordes, der erst am Donnerstag den mit 1,3 Millionen Mercedes-Fahrzeugen umfangreichsten Rückruf der Konzerngeschichte bekannt geben musste, nimmt mit dem vorgestellten Sanierungsplan tiefe Einschnitte bei der Böblinger Tochter vor. Smart hat seit der Gründung 1998 noch nie Gewinne eingefahren. Seite 4: Kommentar

Artikel vom 02.04.2005