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Eine sinnlich-ästhetische Malerei

Christoph Drexlers »Stille Welten« bei Samuelis Baumgarte

Bielefeld (WB). Die Galerie Samuelis Baumgarte präsentiert von Freitag, 8. April, bis zum 8. Mai Arbeiten des Münchner Künstlers Christoph Drexler. Die Ausstellung wird um 19 Uhr eröffnet.

Christoph Drexler hat sich nur selten und verhalten über sich und seine Landschaftsbilder geäußert. Deshalb verdient die kurze Einführung, die er für einen Katalog verfasst hat, besondere Aufmerksamkeit: »Landschaften, die ich male, sind Erinnerungsbilder. Es sind weite, freie, horizontgeöffnete Landschaften. Oft Jahre später entsteht aus dem Fundus der Erinnerungsbilder eine Landschaft«, schreibt Drexler und fährt fort: »Empfindungen einer ähnlichen Stimmung setzen den Bildprozess in Gang, in dem sich Imaginatives und Formales verschränken. Dabei bleibt die Thematik der Hügel, Häuser, Berge, Fensterrahmen eng begrenzt. Doch das eigentliche Anliegen ist das Gefüge der Farbflächen und das Ziel die Suche nach dem einen wahren Bild.«
Drexlers Landschaften sind Gefüge unterschiedlicher Schwere und Dichte, die ganz aus den Veränderungen weniger Farbfelder gebaut sind. Im Einzelbild herrscht bewusste Farbökonomie, in der Reihe der Bilder indes ein großer Reichtum ganz unterschiedlicher Farbkonfigurationen. Obgleich er in Öl arbeitet, entsteht häufig der Eindruck von Kreide und Pastell.
Um die sinnlich-ästhetischen Qualitäten dieser Malerei zu erfahren, benötigt der Betrachter Geduld, Neugierde und ästhetischen Sinn. So entfalten Drexlers imaginären Landschaften von Ruhe und Bewegung ihre eigene Dynamik.

Artikel vom 04.04.2005