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»Happy und erschöpft«

Roger Federer feierte seinen 18. Finalerfolg in Serie


Miami (dpa). Roger Federer hat ein neues grandioses Kapitel seiner Tennis-Spielkunst geschrieben. Nur zwei Punkte trennten den Weltranglisten-Ersten aus der Schweiz beim Masters-Finale in Miami gegen den spanischen Jungstar Rafael Nadal von einer Drei-Satz-Niederlage, als er das bereits verloren geglaubte Match noch zum 18. Finalerfolg hintereinander für sich entschied.
»Ich habe wirklich nicht gedacht, dass ich das Spiel noch drehen kann. Dieses Comeback war ein wieder ein echtes Highlight meiner Karriere. Ich bin extrem happy und erschöpft«, sagte Federer nach dem Marathon-Duell über 3:42 Stunden. In einem hochklassigen Duell kämpfte er den 18 Jahre alten Daviscup-Gewinner aus Mallorca mit 2:6, 6:7 (4:7), 7:6 (7:5), 6:3, 6:1 nieder.
So wie die Belgierin Kim Clijsters am Vortag beim Damenturnier verließ auch Federer nach dem Masters-Sieg vor zwei Wochen in Indian Wells den Crandon Park auf der vorgelagerten Halbinsel Key Biscayne als Champion. Der Eidgenosse, der eine Siegprämie von 533 350 Dollar kassierte, ist in nun 22 Spielen ungeschlagen. Seit Januar hat er von 33 Duellen nur eines verloren. Bei den Australian Open musste er sich im Halbfinale dem späteren Gewinner Marat Safin (Russland) geschlagen geben. Einen besseren Startrekord als Federer (32:1) kann nur John McEnroe (USA) vorweisen. Er blieb 1984 in 39 Matches unbezwungen.
Federer ist zudem seit dem 12. Oktober 2003 ohne Final-Niederlage. Außer in Indian Wells hatte der viermalige Grand-Slam-Gewinner dieses Jahr bereits in Doha, Rotterdam und Dubai die Trophäen eingeheimst, so dass er jetzt auf 27. Turniersiege kommt.

Artikel vom 05.04.2005