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Ansporn zu weiterer guter Arbeit

Intro-Leser wählten JZ Kamp auf Platz sieben der Hitliste von Konzerthallen


Bielefeld (tb). Das JZ Kamp sorgt deutschlandweit für Furore; gleich zwei Auszeichnungen zeugen davon: Der Clubguide der Musikzeitschrift »Visions« zählt das Kamp zu den besten 50 Clubs der Republik. Die Leser der Zeitschrift »Intro« wählten es gar auf Rang sieben der Hitliste von Konzerthallen.
»Das macht uns natürlich stolz«, sagt Kamp-Programmplaner Volker Hagen, der mit seiner Arbeit nicht unerheblichen Anteil am Erfolg hat. Allein im letzten Jahr spielten Bands wie die »Beatsteaks«, »Mia« und »Kettcar« sowie viele andere Newcomer-Bands. Das sorgt für den hervoragenden Ruf des Kamp weit über die Stadtgrenzen hinaus.
»Viele Bands schaffen nach Auftritten bei uns den großen Sprung«, weiß Volker Hagen. Zwar gibt der 30-jährige Diplompädagoge, der 1997 durch ein Praktikum in die Arbeit im Jugendzentrum hineingerutscht ist, unumwunden zu, dass zwischen diesen zwei Fakten kein direkter Zusammenhang festzustellen sei. Aber: »Wer das Kamp mit 650 Leuten ausverkauft, der schafft danach auch den Sprung in die größeren Hallen.«
Hilfreich sind ihm beim Buchen der Bands zahlreiche Kontakte in der Szene, die sich über Jahre hinweg entwickelt haben. »Natürlich muss ich mich musikalisch mit den Bands auseinandersetzen, etwa durch Radio oder Musikzeitschriften, aber das Meiste läuft über Konzertagenturen«, gibt Programmplaner Hagen Einblicke in seinen Arbeitsalltag.
Acht bis zehn Veranstaltungen bringt Hagen mit dem Verein »Kulturkombinat Kamp« in das Jugendzentrum. Neben den zahlreichen Konzerten gehören auch Party-Veranstaltungen mit lokalen DJs zum Repertoire.
»Mit unserer Arbeit tragen wir unseren Anteil dazu bei, dass sich junge Leute in der Stadt wohl fühlen«, ist sich Volker Hagen sicher. Und er ist selbstbewusst: »Wir sind eine kleine Bereicherung des Stadtbildes.«
Damit das so bleibt, haben die 20 Vereinsmitglieder jede Menge zu tun. »Wir sind immer offen für neue Leute«, hofft Hagen auf Unterstützung, damit auch immer wieder »frischer Wind« durchs Programm weht.
»Natürlich ist die Platzierung auch ein Ansporn«, will sich Volker Hagen nicht auf den Lorbeerren ausruhen, die ihm und seinem Team die zwei Musik-Zeitschriften gegeben haben. Gute Konzerte sollen auch weiterhin dazu beitragen. Mit den »Astra Kids«, »Moneybrother« und »Fink« stehen die nächsten (mehr als) Newcomer für dieses Konzertjahr bereits in den Startlöchern.

Artikel vom 02.04.2005