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Papst geht es dramatisch schlechter


Rom (dpa). Der Zustand des schwer kranken Papstes hat sich dramatisch verschlechtert. Johannes Paul II. habe hohes Fieber und einen sehr niedrigen Blutdruck. Der Vatikan sprach am Abend offiziell von einer Harnweginfektion. Ein neuer Krankenhausaufenthalt sei wegen des schlechten Gesundheitszustand derzeit ausgeschlossen. Das Fernsehen unterbrach sein Programm und berichtete in Sondersendungen über den Gesundheitszustand des Papstes. Ein TV-Sender meldete, der 84-Jährige habe bereits die Letzte Ölung erhalten. Diese bekommen Katholiken kurz vor dem Tod.
»Der Heilige Vater hat hohes Fieber, das durch eine Harnwegsinfektion verursacht wurde«, sagte Vatikansprecher Joaquín Navarro-Valls. Er werde mit Antibiotika behandelt. Einzelheiten wurden zunächst nicht mitgeteilt. Das staatliche Fernsehen meldete kurz vor Mitternacht, die Therapie mit Antibiotika schlage an, der Zustand des Kirchenführers sei aber weiter sehr kritisch.
Der Wiener Bischof, Kardinal Christoph Schönborn, sagte, für den Papst dürfte bald »die Zeit des Aufatmens» gekommen sein. Das Kirchenoberhaupt gehe »dem Ende seines Lebens zu.«
In den vergangen Tagen hatte sich der Zustand des Papstes immer weiter verschlechtert. So erhielt er kürzlich eine Magensonde, damit er künstlich ernährt werden kann.

Artikel vom 01.04.2005