Hannover (dpa). Trotz positiver Bilanz zehn Jahre nach Einführung der Pflegeversicherung drängen Krankenkassenverbände die Bundesregierung zu einer Reform noch in dieser Legislaturperiode. Es gelte nicht nur, die Finanzierung der Versicherung dauerhaft zu gewährleisten, sondern auch die Leistungen für Demenzkranke zu verbessern. Das sagte die Vorstandschefin der Ersatzkassenverbände von Angestellten und Arbeitgebern, Doris Pfeiffer, in Hannover. Angesichts der Tatsache, dass die Absicherung des Pflegerisikos bereits heute für gesetzlich und privat Versicherte Pflicht ist, biete sich eine Zusammenlegung nach Art der Bürgerversicherung geradezu an, betonte Pfeiffer. Die Rücklagen der gesetzlichen Pflegeversicherung, die Ende 2004 noch 3,4 Milliarden Euro betragen hätten, reichten noch bis Ende 2007. Die private Pflegeversicherung habe Rücklagen von 12,6 Milliarden, repräsentiere aber nur zehn Prozent der Bevölkerung.
Drucken