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Letzte Runden auf dem Eis beim Disco-Abend. Gestern endete die Saison, in der mehr als 110 000 Besucher ihr Eisvergnügen beim Schlittschuhlaufen in Brackwede fanden.

Zur neuen Saison alles »piccobello«

Oetker-Eisbahn schließt - Betriebsgebäude wird erweitert und reoviert

Brackwede (ho). Gestern hat sie ihre Pforten geschlossen, die Brackweder Oetker-Eisbahn an der Duisburger Straße geht in die Sommerpause. Auf dem Gelände wird die Ruhe allerdings nur von kurzer Dauer sein.
Die Monate bis zur nächsten Saison-Eröffnung will die Bielefelder Bäder- und Freizeiteinrichtungen GmbH (BBF) nutzen, um grundlegende Sanierungsarbeiten durchzuführen und das Betriebsgebäude um einen Anbau zu erweitern. Rund 300  000 Euro werden in die mehr als 30 Jahre alte Anlage investiert.
Sobald die Baugenehmigung vorliegt, sollen die Handwerker Einzug halten. Durch den Anbau soll der so genannte Anschnallraum erweitert werden. Hans-Werner Bruns, Geschäftsführer der BBF: »Besucher haben dann deutlich mehr Platz«. Auch der Kassenbereich wird komplett renoviert, der Eingang umgestaltet und auch der Schlittschuhverleih bekommt ein »neues Gesicht«.
Zudem muss das Dach des in die Jahre gekommenen Betriebsgebäudes renoviert werden. Im technischen Bereich wird einer der für die Eisgewinnung benötigten Verdichter ausgetauscht. Zum Saisonstart im Oktober wird die Eisbahn dann in neuem Glanz erstrahlen.
Mit der abgelaufenen Saison sind Hans-Werner Bruns und Waldemar Sawadsky, Betriebsleiter der Oetker-Eisbahn, sehr zufrieden. Fast 110 000 Besucher wagten sich aufs Eis. »Deutlich mehr als beispielsweise auf der Herforder Eisbahn mit der größeren abgeschlossenen Halle (70 000 Besucher)«, sagte Bruns. Nach Schließung der Delius-Eisbahn seien auch Vereine, die dort ihre Heimstatt hatten, in Brackwede voll integriert. »Die fühlen sich bei uns wohl«, meint Sawadsky.
Die Oetker-Eisbahn wird nicht nur von laufenden Schlittschuh-Fans, egal ob in Gruppen oder Einzeln, hervorragend angenommen, sie hat sich auch zu einem Treffpunkt für Kinder und Jugendliche entwickelt. Für die ist die Eisbahn mit ihrer besonderen Atmosphäre an frischer Luft eine Alternative zu festen Einrichtungen.
Zur Beliebtheit beigetragen haben sicher auch verschiedene Veranstaltungen wie regelmäßiger Disco-Abend oder Oldie-Nacht mit Musik aus den 70er, 80er und 90er Jahren. »Viele kommen einfach nur her, um Musik zu hören, anderen beim Eislaufen zuzusehen oder sich zum lockeren Plausch zu treffen«, freut sich Sawadsky über den Zuspruch.
Nun ist vorerst vorerst Schluss mit dem Eisvergnügen. Die Maschinen werden abgestellt, das Eis schmilzt und taut weg. Anschließend wird die Bahn gereinigt und »eingesommert«, wie es der Betriebsleiter ausdrückt. Das für die Eisherstellung nötige Ammoniak werde abgepumpt und besonders aufbewahrt. »Das müssen wir aus Sicherheitsgründen regelmäßig in bestimmten Zeitabständen überprüfen und betreuen«.

Artikel vom 04.04.2005