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Böllhoff schraubt
den Umsatz hoch

200 neue Arbeitsplätze geschaffen

Von Dietmar Kemper
Bielefeld (WB). Wolfgang W. Böllhoff kann beruhigt kürzer treten. Das gleichnamige Bielefelder Unternehmen mit weltweit 2450 Mitarbeitern hat ein gutes Geschäftsjahr hinter sich.

Firmenpatriarch Böllhoff übergibt das Ruder an seine beiden Söhne Michael und Wilhelm und will sich künftig auf die Rolle des »Ratgebers« beschränken. In seinem letzten Geschäftsbericht verbreitet er viel Optimismus und kann die Zuversicht mit stolzen Zahlen belegen. Der Umsatz der Gruppe kletterte im vergangenen Jahr um 30 auf 400 Millionen Euro. Das bedeutet ein Plus von 12,6 Prozent. Das international aufgestellte mittelständische Unternehmen verdient sein Geld mit Befestigungstechnik, Schrauben und Gewinden und beliefert Autobauer wie Audi und VW sowie Handyhersteller mit Schrauben. Das gute Ergebnis 2004 ging nicht zu Lasten der Belegschaft. Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen baute Böllhoff nicht ab, sondern stellte 200 Frauen und Männer zusätzlich ein.
Stolz ist Wolfgang W. Böllhoff darauf, dass es im Fünf-Jahres-Vergleich diesmal deutlich gelungen sei, den Ertrag in Deutschland zu verbessern. »Dort war es am nötigsten«, räumt er ein. Gute Nachrichten kommen außerdem von der Insel, denn »Großbritannien ist endlich aus der Sanierungsphase herausgekommen«. Bis auf Afrika hat Bollhöff auf allen Märkten einen Fuß in der Tür. Im Automobilland Brasilien etwa profitiert das Unternehmen von der starken Zusammenarbeit mit Volkswagen. Während Böllhoff in Südamerika 57 Millionen Euro Umsatz machte, waren es in Nordamerika 12 und in Europa 330 Millionen Euro. Impulse fürs Asiengeschäft erhofft sich die ostwestfälische Vorzeige-Firma vom Standort Wuxi in China, wo die Produktion im Mai anlaufen soll.
In die Weiterentwicklung der Firmengruppe wurden im vergangenen Jahr 14 Millionen Euro investiert, drei Millionen mehr als 2003. Nachdem die Ertragskraft »kurz vor und nach 2000 zu schwach geworden« sei, seien die Aussichten auf Wachstum für die Zukunft gut, fasste Wolfgang W. Böllhoff zusammen.

Artikel vom 31.03.2005