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Bitte um möglichst diskrete Aufklärung

Ottfried Fischer in zwei »Pfarrer Braun«-Krimis zu sehen - »Bruder Mord« schlägt heute zu

ARD, 20.15 Uhr: Seit zehn Jahren ist Ottfried Fischer als »Bulle von Tölz« bei Sat1 eine feste Größe unter den TV-Ermittlern. Nun kehrt er auch als »Pfarrer Braun« zurück. In »Bruder Mord« verkörpert er zum fünften Mal den bibelfesten Hobbyschnüffler.

Zur Strafe für seine kriminalistischen Abwege wird Pfarrer Guido Braun von Bischof Hemmelrath (Hans-Michael Rehberg) ins Kloster Marienfels geschickt, wo er nach der alten Mönchsregel »ora et labora« (bete und arbeite) abspecken soll. Die mittelalterliche Abtei - gedreht wurde im Kloster Eberbach im Rheingau - wird geleitet von Abt Nicodemus (Heinz Baumann) und ist berühmt für ihre Bibliothek und ihre renommierten Übersetzer.
Als Hemmelrath das Kloster besucht, um eine kostbare Handschrift aus dem 15. Jahrhundert ins Deutsche übertragen zu lassen, nimmt er bei dieser Gelegenheit auch den Mönchen die Beichte ab. Ein unerkannt bleibender Klosterbruder gesteht ihm, er habe »im Auftrag Gottes« getötet - und werde es wieder tun. Und tatsächlich wird schon bald eine Leiche gefunden: Der seit kurzem vermisste Pater Bonifacius ist tot. Trotz seiner Ablehnung von Pfarrer Brauns außerberuflichen Aktivitäten sieht sich der Bischof gezwungen, seinen Untergebenen um eine möglichst diskrete Aufklärung des Falles zu bitten.
Gemeinsam mit Kommissar Geiger (Peter Heinrich Brix), der als angeblicher Franziskaner auf Pilgerreise eingeschleust wird, nimmt Pfarrer Braun heimlich die Ermittlungen auf. Beide können jedoch nicht verhindern, dass mit Pater Pankraz (Herbert Fux) ein weiterer namhafter Übersetzer unter merkwürdigen Umständen stirbt. Pankraz' letzte Worte »Nag Hammadi« bringen Pfarrer Braun auf die Spur: Bonifacius und Pankraz haben neu entdeckte Schriften aus Qumran und Nag Hammadi übersetzt, die kirchenpolitisch einige Sprengkraft haben könnten. In ihnen wird nicht Petrus, sondern Johannes als Kirchengründer bezeichnet und damit das Papsttum in Frage gestellt. Offenbar will der Mörder unter allen Umständen verhindern, dass dieses Wissen das Kloster verlässt. Somit schwebt auch Pfarrer Braun in höchster Gefahr.
Unter der Regie von Dirk Regel agieren außerdem Götz Otto und Claus Wilcke. Im zweiten Pater-Braun-Krimi am 14. April wirken in Gastrollen Mathieu Carrière, Peter Fricke und Eleonore Weisgerber mit. Für das nächste Jahr sind drei Filme vorgesehen. Die Dreharbeiten finden in der Sächsischen Schweiz statt.

Artikel vom 31.03.2005