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Kaum eine Rolle, die
er nicht gespielt hat

Hermann Lause mit 66 Jahren gestorben

Hamburg (dpa). Der aus unzähligen Bühnen-, Film- und Fernsehproduktionen bekannte Schauspieler Hermann Lause ist im Alter von 66 Jahren gestorben. Er erlag einem Krebsleiden.
Star vieler Rollen: Hermann Lause.

Lause hat sich zu Beginn seiner Karriere vor allem einen Namen durch die jahrelange Zusammenarbeit mit Peter Zadek gemacht. Es existiert kaum eine große Rolle von Shakespeare bis Tschechow, die der Charakterdarsteller nicht gespielt hat - und kaum eine bedeutende Bühne, auf der er nicht zu sehen war.
Geboren in Meppen, studierte Lause zunächst Archäologie und Philosophie in Mainz, Köln und München. Von 1963 bis 1965 erhielt er seine Schauspielausbildung in München. 1965 debütierte Lause am Schiller-Theater Berlin. Feste Engagements führten ihn an die Bühnen in Essen (1968-1971), Oberhausen (1971/72), Bochum unter Peter Zadek (1972-1977) und Hamburg (1977-1979). Von 1993 bis 1995 arbeitete er am Berliner Ensemble.
Lause drehte seit 1974 zahlreiche Kinofilme, darunter »Schtonk«, »Nordkurve« und »Der Campus«. Im Fernsehen sah man ihn in »Die Staatskanzlei« und »Dicke Freunde«. Gastrollen übernahm er in den Serien »Tatort«, »Großstadtrevier« und »Liebling Kreuzberg«. Fernsehserien, die ihn populäer gemacht hätten, haben ihn nicht interessiert. Er hat aber auch eine Vielzahl von Hörspielen aufgenommen. Im Dezember 2004 war Hermann Lause ein letztes Mal auf einer Hamburger Bühne zu erleben - mit einem Erich-Kästner-Abend.

Artikel vom 30.03.2005