Erstmals als »Final-Four«- - Schildesche fordert TuS 97
Bielefeld (WB-tb). Mit einem »Final Four« will der Handballkreis Bielefeld den angestaubten Pokalwettbewerb aufwerten. Am kommenden Samstag werden deshalb die Finalspiele der Frauen und Männer an einem Tag in der Sporthalle in Schildesche stattfinden.
»Ich war letztes Jahr beim Finale der Männer und hatte viel Andrang erwartet, doch es war fast nichts los«, erklärt der 2. Vorsitzende des Handballkreises, Thomas Boerscheper, die Ausgangssituation. »Ich habe mir gedacht, das kann doch wohl nicht wahr sein. Wir müssen dieses Ding aufwerten«. Seitdem haben bei den Verantwortlichen die Köpfe geraucht. Verschiedene Modelle wurden durchdacht und wieder verworfen. Bis die Idee des »Final Four« geboren wurde: Zuerst spielen die Damen ihr Finale aus - in diesem Jahr die SV Brackwede gegen den TV Lenzinghausen (Sa., 17 Uhr). Im Anschluss daran kämpfen die Männer aus Schildesche und vom TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck um den Pokal (19 Uhr). »Wir haben eine gute Lösung gefunden«, freut sich Initiator Boerscheper, der jedoch betont, dass der Kreis erstmal ausprobieren will, wie die neue Veranstaltung ankommt. »An den guten Sachen wollen wir festhalten«. Bei den Vereinen kommt die Idee des »Final Four« schon jetzt gut an. »Vielleicht kommen so wirklich mehr Zuschauer«, erhofft sich SVB-Coach Olaf Grintz. Für ihn ist es übrigens eine Premiere im doppelten Sinnne: »Es ist das erste Mal, dass ich als Trainer ein Endspiel erreiche.« Für den Bezirksliga-Zweiten wird es gegen den starken Oberligisten Lenzinghausen laut Grintz eine interessante Aufgabe. »Wir können nur gut aussehen«, schmunzelt der Trainer, der am Samstag erstmalig auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. »Wir nehmen das sehr ernst. Für uns ist das auch ein kleiner Test für die restlichen Saisonspiele«. Ähnlich sieht's beim Ausrichter TG Schildesche aus, dem klassentiefsten teilnehmendem Team. »Wir sind wie immer Außenseiter“, erklärt Trainer Sebastian Cuhlmann. Dabei ist sein Team in diesem Jahr mit der Rolle des Underdog stets gut gefahren: Im Kreispokal besiegten die Jungs von der Apfelstraße immerhin zwei Landesligisten und einen Bezirksligisten, im WHV-Pokal einen Landes- und einen Oberligisten. Jetzt ruft mit dem TuS 97 ein Verbandsligist. »Es ist schwer zu sagen, mit welcher Truppe die auflaufen werden«, weiß Cuhlmann. Das bestätigt Frank Brennecke: »Uns fehlen definitiv Schlüter, Duderstadt, Brink und Bruelheide.« Hinter den Einsätzen von Pieper und Eggert stünden Fragezeichen. »Wir werden auf jeden Fall eine ordentliche Mannschaft präsentieren«, verspricht Brennecke und unkt: »Wir werden mit Schildesche Probleme kriegen.« Das Ziel, den WHV-Pokal zu erreichen, habe seine Mannschaft mit dem Finaleinzug ja bereits erreicht. »Wir als Verbandsligist sind im Kreispokal nie richtig gefordert worden. Das ist das Problem dieser Pokalrunde«, gesteht Brennecke ein. »Viele legen keinen Wert darauf«. Der Trainer hofft, dass es am Samstag eine »runde« Handballveranstaltung wird. Darauf setzt auch »Seppl« Cuhlmann: »Ich finde die Idee des Final Four richtig gut und hoffe, dass es am sonst spielfreien Wochenende ein Zuschauermagnet wird.« Den Besuchern verspricht der Schildsker auch fürs Drumherum viel Vergnügen: »Durch unseren 100. Geburtstag sind wir erfahren, wie man eine solche Veranstaltung über die Bühne bringt.«
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