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Azubis helfen bei Jobsuche

Bewerbung und Ausbildungsplatz: Tipps für Jugendliche

Von Matthias Meyer zur Heyde
Bielefeld (WB). Die Probleme von Jugendlichen auf der Suche einem Ausbildungsplatz kennt niemand besser als junge Leute, die einen solchen Platz gerade erst besetzt haben. Informationsaustausch von Gleich zu Gleich ist der Clou der Aktion »Auf die Plätze -Êfertig - Job«.

Drei Auszubildende der Bielefelder Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (BGW) sind vom 4. April bis zum 6. Juli telefonisch erreichbar (05 21 / 88 09 888) und beantworten wichtige erste Fragen von Schülern und Schulabgängern, die ins Berufsleben einsteigen möchten. Partner der BGW ist Radio Bielefeld, die die jetzt zum vierten Mal gestartete »Ausbildungsoffensive« mit Werbespots und Programmbeiträgen unterstützen. »Auch über eine Internetseite (www.job-bielefeld.de) lassen sich Infos abrufen und Kontakte zu Beratern knüpfen; Faltblätter und Plakate machen auf die Aktion aufmerksam«, sagt Chefredakteur Martin Knabenreich.
»Auf die Plätze - fertig - Job« steht nicht in Konkurrenz zu den Beratungsstellen in der Agentur für Arbeit (AfA), Handwerkskammer sowie Industrie- und Handelskammer (IHK). »Wir wollen vielmehr den Jugendlichen die Schwellenangst nehmen, die beim Eintritt ins Berufsleben viele Menschen lähmt«, erklärt BGW-Geschäftsführer Norbert Müller.
Lena Strothmann, Präsidentin der Handwerkskammer und neben IHK-Präsident Herbert Sommer Schirmherrin der Aktion, begrüßte gestern das privatwirtschaftliche Engagement: »Nur in gemeinsamen Anstrengungen können wir die Lage auf dem Ausbildungsmarkt entspannen.« Wie auch der bei der IHK für Ausbildungsfragen zuständige Geschäftsführer Swen Binner bot sie die Zusammenarbeit mit eigenen Berufsberatern an.
»Wir geben den Anrufern Tipps aus eigener Anschauung, wir helfen ihnen, individuelle Fähigkeiten zu erkennen, wir suchen gemeinsam nach passgenauen Lehrstellen«, verspricht Varena Metzger, die schon zum zweiten Mal dabei ist. Annika Schmidt und Fabian Haslebacher unterstützen sie bei der Arbeit an der Hotline.
»Gute Schulnoten machen die Bewerbung einfacher«, wissen die jungen Berater. Wichtiger sei aber Flexibilität: »Legt euch nicht vorab auf einen einzigen Berufswunsch fest«, empfiehlt Varena Metzger. Profis wie Bernd Wulfhorst von der AfA wünschen sich zudem, dass sich Eltern stärker als bisher um die berufliche Zukunft ihrer Kinder kümmern.

Artikel vom 30.03.2005