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Individuelle Fehler abstellen

Regionalliga: Arminias Amateure gastieren heute beim »kleinen« HSV

Von Werner Jöstingmeyer
Bielefeld (WB). Arminias Trainertrainer Igor Lazic und Michael Piwowarski sind um ihre Aufgabe nicht zu beneiden. Nach drei Heimpleiten in Folge mussten sie innerhalb von vier Tagen das Bielefelder Amateurteam aufrichten und auf das heutige Regionaligaspiel bei den Amateuren des Hamburger SV (Anstoß 17 Uhr) einstimmen.

»Wie wir zuletzt auswärts aufgetreten sind, macht Mut und Hoffnung«, erinnert Lazic an den überraschenden 1:0-Erfolg in Wuppertal und das 1:1 bei den Amateuren des 1. FC Köln. Und er appelliert an seine Jungs: »Niemand braucht Angst zu haben, dass er Fehler macht.« Der Ausbildungsbetrieb Arminia besinnt sich wieder auf das Wesentliche. Die spielerische Entwicklung steht vor dem Erfolg. »Wir haben eine gute Mannschaft«, verweist Lazic vor allem auf die jungen Spieler, die auf eine Profikarriere hoffen.







Die individuellen Fehler einzelner Akteure waren es, die die Heimpleiten gegen Osnabrück (1:3), Hertha BSC A. (0:1) und FC St. Pauli (1:4) einleiteten und schließlich auch besiegelten. »Wir haben das besprochen und werden versuchen, diese Fehler so schnell wie möglich abzustellen«, erklären die Nachfolger von Maik Walpurgis. Michael Piwowarski gibt zudem zu bedenken: »Vielleicht wurden wir nach den Anfangserfolgen in Wuppertal und Köln auch ein bisschen überschätzt.«
Auf Wunsch von Chefcoach Uwe Rapolder mussten alle DSC-Mannschaften - von den 1. Amateuren bis hin zur U 17 - ihre Ausrichtung und Strategie umstellen. Weg von der Dreierverteidigung, hin zur Viererabwehrkette, lautet seit der Winterpause die einheitliche DSC-Ausrichtung. Dass einige Spieler mit dem für sie ungewohnten System noch immer ihre Schwierigkeiten haben, begründet Piwowarski so: »So richtig schulen konnten wir die Spielart eigentlich nur im Trainingslager im Kalletal. Dort hatten wir einen sehr guten Kunstrasenplatz zur Verfügung. Auf Grund der schlechten Witterung war das in Bielefeld bisher kaum möglich.«
Deutliche Fortschritte sah Kollege Lazic in den drei Heimspielen. »Dass wir dennoch verloren haben, hat mit der Unerfahrenheit des Teams zu tun«, sagt er und fordert die Amateure auf, heute in Hamburg noch mehr Herzblut zu investieren. Es gehe schließlich auch um die Zukunft jedes Einzelnen, egal ob bei Arminia oder in einem anderen Verein. Der Ex-Profi spricht aus eigener Erfahrung: »Man muss sich in jedem Spiel anbieten und empfehlen.«
Im Wolfgang-Meyer-Stadion an der Hamburger Hagenbeck Straße wird sein Team nicht so offensiv ausgerichtet sein, wie zuletzt gegen St. Pauli. Aus dem Profikader steht nur Vertragsamateur Henning Grieneisen zur Verfügung.

Artikel vom 30.03.2005