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Partikel-Filter

Streit um Förderung beenden


Es macht keinen Sinn mehr, weiter darüber zu lamentieren, warum die deutschen Autohersteller beim Einbau von Dieselruß-Partikelfiltern so weit hinterher hinken. Die Feinstaub-Richtlinie der EU gilt seit dem 1. Januar, die ersten Großstädte in Deutschland haben sie bereits verletzt, viele weitere werden folgen.
Dass die EU sich mit Strafmaßnahmen gegen Deutschland vorerst zurückhalten will, ist tröstlich, aber nicht die Lösung. Es müssen Maßnahmen her, die die Belastung durch Feinstaub in den Städten schnell und nachhaltig senken.
Intelligente Verkehrsführungen, die Verbesserung des Personen-Nahverkehrs in den Städten und eine Verlagerung des Schwerlastverkehrs sind solche Schritte.
Vorrangig ist jedoch die Beendigung des unsinnigen Streits zwischen Bund und Ländern über die finanzielle Förderung von Partikelfiltern. Die Hersteller solcher Abgasreinigungsanlagen warten ebenso auf eine Einigung wie die Pkw-Besitzer. Deren Kaufentscheidung für einen Diesel-Pkw wird maßgeblich vom Startdatum der staatlichen Förderung abhängen.
Auch Hochleistungsfilter für die Nahverkehrsbusse haben Hersteller im Angebot. Aber erst ein Viertel aller 42 000 Busse in Deutschland sind damit ausgerüstet. Hier sollten die Städte Paderborn und Münster als Vorbilder genannt werden, die ihre kompletten Busflotten bereits mit Partikelfiltern bestückt haben. Friedhelm Peiter

Artikel vom 30.03.2005