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Neuer Rettungsversuch

Schiavo-Eltern ruft Berufungsgericht an


Washington (dpa). Zwölf Tage nach Beendigung der künstlichen Ernährung der Koma-Patientin Terri Schiavo haben ihre Eltern trotz der zahlreichen juristischen Niederlagen noch einmal ein Gericht angerufen. Mit einer neuen Klage beim Bundesberufungsgericht in Atlanta (US-Staat Georgia) wollen sie erreichen, dass ihre, ohne neue Maßnahmen dem Tod geweihte Tochter doch noch gerettet wird.
Das Gericht nahm gestern Morgen die Klage zunächst einmal an. Eine Entscheidung über das Gesuch der Eltern, dass der Fall nochmal vor einem anderen Gericht behandelt wird, wurde schnell erwartet.
Eine kleine, aus drei Richtern bestehende Kammer des Bundesberufungsgerichts, hatte aber bereits am vergangenen Wochenende einen ähnlichen Antrag der Eltern abgelehnt. Nun wollen die Eltern vor der gesamten, elf-köpfigen Kammer des Gerichts einen Erfolg erzielen.
Die künstliche Ernährung der Komapatientin war auf Antrag ihres Ehemanns Michael Schiavo nach 15 Jahren und zahllosen Prozessen beendet worden. Er hatte betont, dass seine Frau ihm früher mehrfach gesagt habe, sie wolle in einem solchen Zustand der völligen Hilflosigkeit nicht weiter künstlich am Leben erhalten werden.

Artikel vom 31.03.2005