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Herrliches Fest
im Kreise der
lieben Familie

Ostern lockte die Bürger ins Freie

Von Matthias Meyer zur Heyde und Bernhard Pierel (Fotos)
Bielefeld (WB). Die milde Witterung hat - trotz einiger Regenschauer - den Bielefeldern ein schönes Osterfest beschert. Zu Familienausflügen, sportlichen Touren und entspanntem Bummel durch die Stadt und ihre Lokale zogen Tausende hinaus in die Sonne.

Frischluft schnuppern, hach, ist das herrlich nach diesem nicht endenwollenden Winter! Die Bürger hielten ihre Nasen natürlich besonders gerne in Bielefelds »Grüner Lunge« in den Wind: Ob auf dem Kamm des Teutoburger Waldes oder unter den mächtigen Baumwipfeln am Tierpark Olderdissen, ob im Bürgerpark oder im Botanischen Garten - in freier Natur ist so ein überlanges Wochenende doppelt erholsam.
Papa schob den Kinderwagen, Mama besorgte schnell ein Eis, und draußen vor den Gaststätten hörte man auch das erfrischende bayerische Weizenbier, den einzig wahren Gradmesser für Frühlingstemperaturen, die Kehlen hinunterzischen. So dürfte Ostern immer sein, fanden die Gastronomen.
»Unser Brunch am Sonntagmorgen war ein voller Erfolg«, berichtet erfreut Regine Tönsing, die stellvertretende Betriebsleiterin des »Brauhauses Joh. Albrecht«. Kein Wunder bei den Osterüberraschungen: süß gefüllte Nester auf den Tischen, köstlich gewürzte Lammhaxen auf den Tellern, duftender Kuchen in der Hinterhand - und die Kleinen durften Ostereier suchen. »Wir leben ja davon, dass die Gäste von Lokal zu Lokal ziehen, und das konnten sie in diesen Ostertagen ausgiebig tun«, sagt Regine Tönsing.
»Schon mit dem Gründonnerstag hat's sensationell angefangen«, ergänzt Winfried Stahlberg. Zusammen mit seinem Bruder Andreas Chef des »Stahlberg« am Alten Markt und des »Schlosshofs« im Park »hinter der Schüco-Arena«. »Sogar draußen in den Biergärten konnten die Gäste sitzen.« Das Angebot, bei den Stahlbergs zu frühstücken, nahmen viele Bielefelder gerne an.
Über der Freude an dem schönen Wetter wollten die Bürger den christlichen Hintergrund des Osterfestes aber keineswegs vergessen. Die Gottesdienste waren recht gut besucht, vor allem der am Samstag in der Schildescher Stiftskirche. Die Pastöre Hermann Rottmann und Hans-Jürgen Feldmann zogen im weißen Ornat in die Kirche ein; der junge Schilsker Alexander Jäger trug eine große Osterkerze vor ihnen her in das verdunkelte Gotteshaus. Alle Gläubigen hielten kleine Kerzen in Händen, und von Docht zu Docht wurde die Flamme weitergereicht - ein Symbol für Jesu Auferstehung aus dem Dunkel des Todes.

Artikel vom 29.03.2005