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Neue Säcke für bessere
Qualität der Spenden

Logistik: Brockensammlung setzt auf Bethel-Blau

Gadderbaum (WB). Die Brockensammlung Bethel hat eine Initiative für »mehr Qualität im Sammelsack« gestartet. Äußeres Zeichen ist die Gestaltung des neuen Sammelsacks, der den Bielefelder Bürgern jetzt in der Bethel-Farbe Blau präsentiert wird.

Die Brockensammlung gehört mit jährlich etwa 11 000 Tonnen zu den größeren Kleidersammlungen in Deutschland. Der bereits zur Tradition gewordene orangefarbene Kleidersammelsack hat nun allerdings ausgedient; er wechselt jetzt sein »Kleid«.
Bereits seit 1978 steht der mit Altkleidern gefüllte Sack an deutschen Straßen. Die Geschichte der Straßensammlungen durch die Brockensammlung begann schon mit Beginn der Wohlstandsperiode in den 60er Jahren. Seit 1970 wurden die zunächst unbedruckten Sammelsäcke per Bulli in die Gemeinden gebracht oder über die kirchliche Infrastruktur an die Haushalte verteilt.
Mit dieser Form der Logistik lässt sich das heutige Sammelvolumen in 5000 Gemeinden in Deutschland nicht mehr bewältigen. Seit drei Jahren setzt die Brockensammlung deshalb auf ein kundengestütztes Informationssystem und einen Versender, den Graphischen Betrieb Gieseking.
Die Kostenersparnis ist erheblich und die Reklamationsquote gering. Allerdings bemängelt die Sammlung »viel zuviel Kleidung« und »minderwertige Qualität« der Kleidung. Die Kosten für die Verarbeitung zu Rohstoffen oder Müll überstiegen »bei weitem die Erträge, die wiederum mit dem Rohstoff zu erwirtschaften sind«, klagen die Verantwortlichen. Der neue Sack soll daher für mehr Qualität und, so die Brockensammlung, auch für ein »neues Spenderverhalten« werben.

Artikel vom 29.03.2005