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»Ich hätte nicht spielen sollen«

Marco Küntzel plagt sich mit Achillessehnenbeschwerden herum


Bielefeld (WB/wjö). Marco Küntzel ist um seine momentane Situation nicht zu beneiden. In der Bundesliga spielt der 29-jährige Profi derzeit keine Rolle. Über Zukunftspläne spricht der Verein nicht mit ihm. Stattdessen soll er Spielpraxis sammeln. Bei Arminias Amateuren in der Regionalliga.
Beim 1:3 gegen Osnabrück war er erstmals am Ball. Auch die 0:1-Niederlage gegen Hertha BSC A. konnte er in Herford nicht verhindern. Ebenso wenig das 1:4 gegen den FC St. Pauli am Ostersamstag. Drei Einsätze, drei Niederlagen - die Pleiten stärken nicht gerade sein Selbstvertrauen. Am Samstag wurde Küntzel nach 66 Minuten ausgewechselt und humpelte vom Platz. Das linke Schienbein schmerzte und auch die Achillessehne plagte ihn.
Wie ein Häufchen Elend saß er auf der Treppe zum Kabinengang und verfolgte die Restspielzeit. »Ich hätte heute nicht spielen sollen«, sagte er und verwies auf das holprige Trainingsgelände an der Radrennbahn. »Diese Wiese ist Gift für Knochen und Gelenke. Ich wollte zwar der Mannschaft helfen, aber ich war von Anfang an nicht richtig fit.«
Unter diesen Gegebenheiten war Marco Küntzel denn auch alles andere als eine Verstärkung. So sah es auch Beobachter Uwe Rapolder: »In dieser Verfassung ist Marco sicher kein Gewinn für unsere Amateure.«
Als der Profi kurz vor der Halbzeitpause an St. Paulis Keeper Hollerieth scheiterte, rauften sich die DSC-Fans die Haare. »Typisch Küntzel«, riefen sie. Arminias Stürmer befindet sich in einer prekären Lage. Zurzeit durchlebt er wieder die dunklen Seiten des Fußball-Geschäftes.

Artikel vom 29.03.2005