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(Alb-)Traumberuf
Hart
am
Ball

Von Friedrich-Wilhelm Kröger

Unvergleichlicher Fußball wurde an diesem 28. Spieltag in den Bundesliga-Stadien nicht gerade präsentiert, keine der Partien konnte in den Adelsstand des »Spektakels« erhoben werden. Es naht die Zeit der Entscheidung, dann ist das oft so.
Auch die Bayern buchten ihren Erfolg gegen den Abstiegskandidaten Borussia Mönchengladbach unter »Arbeitssieg« ab. Aber bei allem Mühsam waren die Münchner die einzige Mannschaft, die aus einem Rückstand wenigstens noch ein Gewinnspiel machte. Wenn es auch lange gedauert hat. Bis zur 84. Minute.
Solange die Uhr noch läuft, ist die Liga eben nicht aus. Auch für den VfL Bochum tickt sie noch. Die »Unabsteigbaren« aus dem Revier haben endlich damit begonnen, sich nach Kräften gegen den Zugriff aus der zweiten Liga zu wehren. Nahaufnahmen von Trainer Peter Neururer belegten dabei, was so ein Mann aushalten muss in diesen Wochen. Das ist der pure Stress im (Alb-)Traumberuf.
Den haben nun viele im Tabellenkeller, und nicht einmal der erklärte Retter Jörg Berger würde behaupten, dass ihm das immer nur Spaß macht. Vor allem gestern Abend im Nürnberger Frankenstadion nicht. Denn die 0:3-Niederlage im Kellerduell hat Rostock wieder zurückgeworfen. Noch hoffen sie allerdings auch an der Ostsee, dass der Rettungsanker geworfen wird. Ein »Schiff« von Käpt«n Berger säuft schließlich nicht ab. Oder doch?
Was bleibt, sind theoretische Überlegungen und eine Restzeit von 540 Minuten. Das ist nicht mehr viel - und wird von Runde zu Runde immer noch weniger.

Artikel vom 11.04.2005