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Der Werder-Standort
Hart
am
Ball

Von Klaus Lükewille

Der Blick zurück: Samstag, 3. April 2004, 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga. Werder Bremen führte mit 63 Punkten die Tabelle vor dem FC Bayern (56) und dem VfB Stuttgart (51) an. Auf Rang vier lag Bayer Leverkusen bereits 17 Zähler hinter Bremen.
Die aktuelle Liga-Lage, Samstag, 2. April, 27. Spieltag: Der FC Bayern und der FC Schalke 04 (beide 56) stehen oben, dahinter der VfB Stuttgart (51). Erst dann kommt der Titelverteidiger Werder, der 47 Punkte sammelte.
Der Blick nach vorn: Dass die Meisterfeier 2005 wieder an der Weser stattfinden wird, ist höchst unwahrscheinlich. Klar, abgeschrieben haben sie die erneute Krönung natürlich immer noch nicht. Aber bei neun Punkten Differenz zur Spitze sollte Werder lieber nicht mehr nach oben, sondern zurück schauen.
Vorsicht, Hinter-Mannschaften!
Sportdirektor Klaus Allofs hat die Gefahr bereits erkannt. In den nächsten Wochen geht es darum, einen Platz im internationalen Geschäft zu sichern. Hertha BSC, der Hamburger SV und Bayer Leverkusen sitzen Bremen im Nacken. Und für alle wird es am Ende nicht zur direkten Europacup-Qualifikation reichen.
Das 1:2 gegen den VfB Stuttgart war für Werder eine richtungsweisende Niederlage. Nach der internationalen Blamage, als Olympique Lyon den deutschen Meister mit 3:0 und 7:2 vom Rasen fegte, folgte jetzt die neue, nationale Standort-Bestimmung.
Nur noch Nummer vier. Ganz viel mehr dürfte in der Liga in dieser Saison nicht drin sein. Aber eine Titelverteidigung könnte trotzdem gelingen: Werder ist im DFB-Pokal weiter mit am Ball.

Artikel vom 04.04.2005