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Menschen in
unserer Stadt
Rüdiger Spilker
Kfz-Elektriker

Für viele Stammkunden ist er der erste Ansprechpartner im Betrieb, für seinen Chef Hans-Wilhelm Haberkorn ist er langjähriger Weggefährte und für junge Auszubildende ein Zeitzeuge, der begeistert von der technischen Fortentwicklung im Bereich der Kfz-Elektrik berichten kann: Anfang April feiert Rüdiger Spilker sein 40-jähriges Jubiläum im Bosch-Dienst Haberkorn, wo er 1965 auch seine Ausbildung begonnen hatte. In seinem Traumberuf, wie Spilker im Rückblick resümiert: »Die technische Fortentwicklung hat uns fit gehalten.« Immerhin hat der Jubilar neben Veränderungen in der Elektronik auch den Weg hin zur neuen Philosophie von Bosch miterlebt, wo man sich heute als Dienstleister rund um das Auto versteht und sämtliche anfallenden Reparaturen übernimmt.
Nach der vierten Klasse der Kuhlo-Realschule hatte Rüdiger Spilker seine Lehre bei Otto Haberkorn begonnen. Der Senior, viele Jahre auch ehrenamtlich in der Innung der Handwerkskamer tätig, betrieb damals einen klassischen Bosch-Dienst, der sich mit Fahrzeugelektrik in sechs Volt beschäftigte und zwei Mitarbeiter hatte. Einer davon war Hans-Wilhelm Haberkorn, erinnert sich Spilker: »Und der leistete damals gerade seinen Wehrdienst ab.« Die besonderen Ansprüche an den Beruf eines Kfz-Elektrikers erfüllte Spilker ebenso wie die Antworten auf die Fragen, die Otto Haberkorn in seinem damaligen Eignungstest für angehende »Stifte« stellte.
Heute gilt Rüdiger Spilker, der sich selbst als guten Heimwerker im eigenen Haus in Stieghorst versteht, bei Haberkorn als Fachmann für Leistungsprüfungen an schweren Nutzfahrzeugen. In bis zu 200 Fällen pro Jahr misst der Lkw-Experte die Motorleistung, um Differenzen zwischen Nennleistung und tatsächlicher Kraftentwicklung zu ermitteln und anschließend zu optimieren. Weitere Spezialitäten? Spilker: »Wenn man 40 Jahre dabei ist, kennt man sich eigentlich in allen Bereichen aus.«
Seine Fußballschuhe allerdings hat der Familienvater mit drei Kindern an den Nagel gehängt. Die hatte er von Jugend an für den VfL Theesen geschnürt. Heute versteht sich der 54-jährige Hobbygärtner mehr auf Fußball auf der Mattscheibe und »lässt spielen«. Michael Diekmann

Artikel vom 29.03.2005