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Bielefelder schießt seine Nachbarin nieder

Täter nimmt sich anschließend das Leben


Bielefeld (WB/uko/pss). In Bielefeld hat gestern ein Mann seine Nachbarin niedergeschossen und sich Stunden später das Leben genommen.
Gegen 1.30 Uhr war in einem Mehrfamilienhaus im Brackweder Nobelviertel eine 32-jährige Frau von dem 43-jährigen Computerspezialisten Andreas F. mit einem Bauchschuss lebensgefährlich verletzt worden. Eine Nachbarin alarmierte die Polizei und den Notarzt, die Frau wurde ins Krankenhaus eingeliefert und notoperiert. Das 32-jährige Opfer schwebte auch gestern Abend noch in akuter Lebensgefahr.
Nach dem Anschlag auf seine Nachbarin hatte sich der Mann in seiner Wohnung verbarrikadiert. Ein Spezial-Einsatz-Kommando (SEK) der Polizei riegelte die ruhige Wohnstraße am Hang des Teutoburger Waldes ab und evakuierte das Haus. Über Stunden hinweg versuchten Polizeibeamte einer Verhandlungsgruppe, Andreas F. telefonisch zur Aufgabe zu überreden - vergeblich. Während eines erneuten Telefongespräches erschoss sich der 43-Jährige um 12.02 Uhr mit seiner Waffe. Hintergrund der Tat sollen nach Aussagen von Nachbarn Belästigungen sein, der sich die Frau in den vergangenen Monaten ausgesetzt gesehen hatte. Andreas F. soll der Frau »nachgestiegen sein«, obwohl diese nichts von ihm habe wissen wollen. Der Schütze selbst soll nach mehreren fristlosen Kündigungen vor der Wohnungsräumung gestanden haben.

Artikel vom 29.03.2005