Menschen feiern mit Feuer das Ende des Winters - Brauch soll vorchristlichen Ursprung haben
Mit Roggenstroh stopften Mitglieder des Dechenvereins die 1,7 Meter hohen Räder aus, die am Abend 400 Meter zu Tal rollten. Lügde (dpa/WB). Der traditionelle Osterräderlauf in Lüdge (Kreis Lippe) hat Sonntagabend erneut 25 000 Zuschauer angelockt. Sechs große, gewässerte und mit Stroh ausgestopfte Eichenräder wurden angezündet und den steilen Hang des Osterberges heruntergerollt. Sie landeten im Flüsschen Emmer. Mit dem Brauch feiern die Menschen das Ende des Winters. Die frühesten schriftlichen Aufzeichnungen über die Osterräder in Lügde stammen aus dem Jahr 784. »Man glaubt aber, dass die Tradition viel älter ist, und dass sie in den vorchristlichen Religionen der germanischen und keltischen Stämme wurzelt. Räder und Radkreuze als Symbol der am Himmel kreisenden Sonne sind in der Mythologie der altertümlichen Welt überall zu finden«, heißt es in einer Veröffentlichung der Stadt Lügde, die im Internet unter osterraederlauf.de informiert.