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Bierhake einfach umgerannt

Handball-Regionalliga: HSG Bielefeld - Eintracht Hagen 30:31 (16:17)

Von Thomas Bertz
Bielefeld (WB). Viel Kampf und noch mehr Krampf: Die HSG Bielefeld verpasste gestern Abend die große Chance, in der Tabelle der Handball-Regionalliga an Eintracht Hagen vorbeizuziehen. Mit 31:30 (17:16) glückte dem Gegner die Revanche für die 34:35-Hinspielniederlage. Das große Zittern am Teuto geht weiter.

Die Begegnung endete mit einem Eklat. Als Michael Bierhake drei Sekunden vor dem Abpfiff bei einem Gegenstoß von Hagens Bastian Heinrich umgerannt wurde, entschieden die Unparteiischen Pieper-Emden/Rompf (Kirchlengern/Bünde) stattdessen auf Stürmerfoul. Grinsende Gesichter auf Hagener Seite, Schlusspfiff. Derweil HSG-Spieler und -Fans sich lautstark ereiferten, wusste Trainer Heiko Holtmann, woran es vor allem gelegen hatte. »Wir haben in eigener Überzahl unsere Chancen nicht genutzt. Wir müssen einfach effektiver spielen«.
Auch wenn Boy in der ersten Minute vom Siebenmeterpunkt an Minzlaff scheiterte - die Anfangsphase gehörte der konzentriert zu Werke gehenden HSG. Die 3:2:1-Deckung funktionierte und vereitelte Hagener Schnellangriffe.
Nach dem 4:2 warf Sven-Eric Husemann seine Farben in Unterzahl mit 8:5 in Front (14.). Aus unerfindlichen Gründen kam nun ein Bruch ins Spiel. Zu Zeitstrafen in der Abwehr, die zwischenzeitlich eine achtminütige Unterzahl zur Folge hatten, gesellten sich eine Vielzahl leichter Fehler vorne. Marius Neukamp erzwang mit drei Treffern den Führungswechsel - 8:9 (19.).
Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für Hagen. Insbesondere Michael Bierhake und Dennis Gote hielten ihr Team im Spiel, und auch Torhüter Torsten Heil (ab 25.) führte sich mit zwei Paraden gleich gut ein. Mit einem 16:17-Rückstand wurden die Seiten gewechselt.
Im zweiten Durchgang stand die Defensive zunächst wieder ein bisschen sicherer. Bierhake und Boy (2) brachten Bielefeld zurück auf die Habenseite - 22:21 (37.). Gote erhöhte auf 24:22 (46.). Pech, dass Marcel Volmer nun bei einem Konter zu genau zielte und der Pfosten einem Drei-Tore-Vorsprung im Weg stand. Es blieb eng.
Die Fehlerquote häufte sich erneut, Bierhakes 29:28 sollte die letztmalige Führung für Bielefeld bedeuten. Christoph Mylius vergab beim 29:30 frei vom Kreis (57.). Hagen machte es im Gegenzug besser. Calle Wagner war es vorbehalten, per Siebenmeter-Nachwurf das Endergebnis herzustellen, da Rüpel Heinrich mit seinem hinterher intern als »clever« gelobten Rempler der HSG einen verdienten Punkt stahl.
HSG Bielefeld: Knop/Heil - Bierhake (5), Glüer, Husemann (3), Mylius (2/2), Volmer (1), Boy (6), Wagner (1), Gote (5), Katsigiannis (7).
Der Spielfilm: 4:2, 8:5 (14.), 8:9 (19.), 10:11, 10:12, 16:17 (30.), 18:20, 21:20 (36.), 24:22 (45.), 25:26 (52.), 27:28 (54.), 29:31, 30:31.
Zuschauer: 250.

Artikel vom 25.03.2005