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SC Paderborn 07: Finke steht zu Dotchev


Von Matthias Reichstein
Paderborn (WB). Tabellenführer SC Paderborn 07 schwächelt, er stürzt aber noch nicht. Nach zwei Niederlagen in Folge und 197 Regionalligaminuten ohne Tor geht dafür Paderborns Präsident in die Offensive: »Egal wie wir gegen Union Berlin spielen werden, unser Trainer ist und bleibt Pavel Dotchev.« Wilfried Finke will damit jegliche Diskussionen um seinen Chef auf der Bank im Keim ersticken und begründet den Treueschwur so: »In unserer Situation können wir nicht auch noch eine Trainerdiskussion gebrauchen.« Der Betroffene selbst sieht seine Lage gelassen: »Es ist nicht wichtig, was mit dem Trainer passiert. Es ist nur wichtig, wie die Mannschaft spielt.«
Die spielte zweimal in Folge schwach, überzeugte beim 0:1 gegen den FC St. Pauli aber zumindest kämpferisch. Torgefahr konnte der SCP aber in den 90 Minuten am Millerntor nie ausstrahlen. Deshalb zieht Dotchev vor den kommenden 90 Minuten gegen Zweitliga-Absteiger und Drittliga-Schlusslicht Union Berlin (Ostermontag, Anstoß: 14 Uhr, Hermann Löns-Stadion) personelle Konsequenzen. Namen nannte der Bulgare allerdings noch nicht, als wahrscheinlich gilt aber, dass Neuzugang Radovan Vujanovic (Austria Wien) zum ersten Mal von Beginn an stürmen wird. Auf die Bank könnte nach fünf Monaten Verletzungspause mit Georgi Donkov ein weiterer Angreifer als Alternative zurück kehren.
»Wir sind zu berechenbar geworden«, begründet Dotchev die derzeitige Torflaute und hebt gleichzeitig das Duell gegen den Liga-Letzten hervor: »Das ist ein ganz besonderes Spiel, vielleicht das wichtigste der gesamten Saison.« Tore machen, die Partie gewinnen, den Negativtrend stoppen und die Spitze behaupten - das alles verbindet Paderborns Coach mit den 90 Minuten gegen die Hauptstädter. Danach hat der SCP zwei Wochen Pause, eine spielfreie Zeit, die Dotchev herbeisehnt: »Sie wird uns helfen, einiges aufzuarbeiten und dann wieder neu anzugreifen.«
¥ In den Fall des vom Verein freigestellten Kapitäns Thijs Waterink kommt etwas Bewegung. Der Holländer äußerte sich schriftlich gegenüber dem DFB und bestritt erneut seine Verwicklung in den Wett-Skandal. SC-Geschäftsführer Michael Born rechnet dennoch in Kürze mit einer mehrmonatigen Sperre. Nach DFB-Recht gelte auch die Annahme einer Siegprämie von Dritten als sportwidrige Handlung.

Artikel vom 25.03.2005